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24.12.2022 19:17 Uhr
19:17 Uhr
Bescherung zu Weihnachten: Sektpreise steigen weiter an
SymbolbildMartin Poole / Gettyimages.ru Die Preise für Sekt gehen weiter nach oben. Auch günstigere Marken sind von den Preissteigerungen betroffen. Oliver Gloden, der Vorstand eines der größten europäischen Sekthersteller, der Schloss Wachenheim AG, erklärte gegenüber dem Handelsblatt:
“Zum dritten Mal innerhalb eines Jahres sehen wir uns gezwungen, die Preise anzuheben.”
So seien die Preise für die Sektmarken Faber und Light Five inzwischen von 2,99 auf 3,49 Euro pro Flasche gestiegen. Ursächlich dafür seien höhere Kosten für Energie, vor allem aber für Glas, so Gloden:
“Entweder man zahlt deutlich mehr oder bekommt keine Flaschen.”
Trotz der saisonal bedingten Nachfragesteigerung im Dezember reiche der Umsatz nicht aus, um die steigenden Kosten auszugleichen. In nächster Zukunft rechne Gloden mit einem Umsatzrückgang von bis zu 20 Prozent.
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14:00 Uhr
Schwedens Energieministerin warnt vor Stromausfällen
Aufgrund einer instabilen Energieversorgung bestehe in Schweden die Gefahr von Blackouts im kommenden Winter, warnte die Energieministerin Ebba Busch. Während einer Pressekonferenz am Mittwoch sagte sie:
“Januar und Februar sind eine Herausforderung. Wir wissen, dass der Winter immer hart ist. Und nun haben wir auch eine Situation mit einem echten Risiko von Ausfällen in Verbindung mit hohen Strompreisen.”
Die Ministerin gehe davon aus, dass die Stromausfälle nicht länger als einige Stunden dauern werden. Trotzdem empfahl sie der Bevölkerung, ein batteriebetriebenes Radiogerät anzuschaffen sowie Vorräte an Wasser und Konserven anzulegen. Der während der Pressekonferenz ebenfalls anwesend gewesene Minister für Zivilverteidigung Carl-Oskar Bohlin sagte:
“Im schlimmsten Fall werden wir nicht wissen, wann der Strom ausfällt und wann er zurückkommt.”
Wie der dänische Fernsehkanal TV2 weiter erklärte, werden steigende Energiepreise in Schweden mit großer Wahrscheinlichkeit auch die dänischen Strompreise in die Höhe treiben, da die Energiemärkte der skandinavischen Länder miteinander eng verbunden sind. Auch hatte die frühere dänische Regierung bereits vor Stromausfällen im Winter gewarnt.
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13:30 Uhr
Deutsche Flughäfen werden wohl erst 2025 wieder Vorkrisenniveau erreichen
(Symbolbild)German Conejo / Gettyimages.ru Die deutschen Flughäfen erwarten auch im kommenden Jahr eine vergleichsweise langsame Erholung des Flugverkehrs nach dem coronabedingten Einbruch. Nach der am Freitag vorgestellten Prognose der Arbeitsgemeinschaft Deutscher Verkehrsflughäfen (ADV) werden für 2023 rund 205 Millionen Passagiere erwartet, was rund 82 Prozent des Aufkommens im Vorkrisenjahr 2019 entspricht. Dieses Niveau werde voraussichtlich erst im Jahr 2025 wieder erreicht, teilte der Verband in Berlin mit.
Im Jahr 2022 lag die Zahl der Passagiere bei erst 65 Prozent im Vergleich zum Vorkrisenjahr, während in einigen anderen europäischen Ländern bereits wieder mehr geflogen wurde als vor der Pandemie. Beim Zuwachs der von den Airlines angebotenen Sitze lag Deutschland demnach am unteren Ende der europäischen Luftverkehrsmärkte. ADV-Hauptgeschäftsführer Ralph Beisel äußerte gegenüber dem Handelsblatt die Sorge, dass der Standort Deutschland zunehmend unattraktiv für die Fluggesellschaften werde:
“Besorgniserregend ist der weiter steigende Anteil der regulativ bedingten Abgaben und Gebühren.”
Mehr zum Thema – Das Flugchaos als Spiegel einer Malaise
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12:00 Uhr
Pläne für Übernahme von 47 Galeria-Filialen vorerst aufgegeben
Symbolbild: die schließende Galeria-Filiale in Halle (Saale), Aufnahme vom 18. Dezember.picture alliance / Gettyimages.ru Nach einer ursprünglichen Interessenbekundung für die Übernahme von 47 Filialen des insolventen Warenhauskonzerns Galeria Karstadt Kaufhof GmbH will der Interessent buero.de Handel AG diese nun doch nicht übernehmen. Dies berichtete am Donnerstag das Westfalen-Blatt unter Verweis auf den Vorstandsvorsitzenden von buero.de, Markus Schön.
Zuvor hatte Schön bereits konkrete Standorte benannt, die er übernehmen möchte, unter anderem jene in Bad Homburg, Fulda, Gießen, Limburg und Sulzbach. Inzwischen befürchte der Chef von buero.de, dass sich Mitarbeiter von Galeria nach jüngst angekündigten weiteren Schließungen von mindestens einem Drittel von 131 Warenhäusern der Kette massenweise anderswo bewerben. Ohne qualifiziertes Personal wäre die Übernahme indessen wertlos.
Horst Gobrecht, der Gewerkschaftssekretär für den Fachbereich Handel in Südhessen, zeigte sich gegenüber der Frankfurter Allgemeinen Zeitung von Schöns Erklärungen entrüstet:
“Jetzt schiebt er die Menschen in den Vordergrund, aber es ging immer nur um ein Geschäftsmodell.”
Gobrecht fügte hinzu, dass die Mitarbeiter von Galeria aufgrund hoher Belastung zunehmend keine Kraft mehr haben, um den Erhalt des Unternehmens zu kämpfen. Diese Aufgabe liege nunmehr bei der Geschäftsleitung, die in Galeria-Kaufhäuser etwa eine Milliarde Euro statt der bisher angekündigten 400 Millionen investieren müsse, so Gobrecht. Galeria Kaufhof beschäftigte allein in Hessen 1.500 Personen in insgesamt 14 Warenhäusern.
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23.12.2022 19:15 Uhr
19:15 Uhr
Fahrradhersteller Prophete aus Rheda-Wiedenbrück ist zahlungsunfähig
SymbolbildChristian Ohde / www.globallookpress.com Der Fahrradhersteller Prophete aus Rheda-Wiedenbrück hat beim Amtsgericht Bielefeld einen Insolvenzantrag gestellt, berichtet der WDR am Freitag. Die Fahrradmarke soll erhalten bleiben.
Die rund 400 Mitarbeiter wurden bereits informiert: Die Gehälter sollen über eine sogenannte Insolvenz-Vorfinanzierung noch zwei Monate sicher sein. Das Traditionsunternehmen produziert seit mehr als 110 Jahren Fahrräder und Radzubehör. Der Geschäftsbetrieb soll noch “eine Zeit lang” weiterlaufen, genau wie die Fahrradmarke.
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12:26 Uhr
Britische Streikwelle: Im Januar droht laut Gewerkschaftschef Eskalation
Die derzeitige Streikwelle in Großbritannien könne nach Ansicht eines Gewerkschaftschefs nur ein Vorgeschmack dessen sein, was im neuen Jahr drohe. Sollte die Regierung nicht an den Verhandlungstisch kommen, werde man wohl “eine riesige Eskalation dieser Streiks im Öffentlichen Dienst und in unserer übrigen Wirtschaft” sehen, sagte der Generalsekretär der Gewerkschaft PCS (Public and Commercial Services Union) dem Radiosender BBC 4 am Freitag.
Mitarbeiter der für die Passkontrolle bei Einreisen zuständigen Behörde Border Force legten am Freitag an sechs Flughäfen des Landes sowie am Fährhafen Newhaven die Arbeit nieder. Die etwa 250.000 am Freitag an britischen Flughäfen erwarteten Reisenden wurden gewarnt, es könne zu längeren Wartezeiten kommen. Großbritannien wird diesen Dezember von einer beispiellosen Streikwelle erfasst. Auch die Briefträger traten am Freitag in den Ausstand. Die Mitarbeiter von Autobahnmeistereien setzten einen am Donnerstag begonnenen mehrtägigen Streik fort. Zuvor hatten bereits Pflegekräfte, Rettungswagenfahrer und Bahnmitarbeiter die Arbeit niedergelegt. Die Beschäftigten fordern angesichts der hohen Inflation und mehrerer Jahre ohne Gehaltserhöhungen mehr Geld, doch die Regierung will über anfänglich vorgelegte Angebote nicht verhandeln.
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22.12.2022 14:28 Uhr
14:28 Uhr
Sachsen-Anhalts Ministerpräsident Haseloff warnt: Kommunen wegen Flüchtlingen kurz vor dem “Kipppunkt”
Emanuele Contini/Imago / www.globallookpress.com Die Zahl der neu ankommenden Flüchtlinge in Sachsen-Anhalt ist in den letzten Wochen deutlich gestiegen. Ministerpräsident Reiner Haseloff (CDU) warnte daher am Donnerstag vor einer Überlastung der Kommunen in seinem Bundesland.
Er sagte: “Die Rückmeldungen der Kommunen belegen, dass die Kapazitäten aktuell stark beansprucht sind.” Man befinde sich “an einem Kipppunkt, wo es bald um die Unterbringung in Provisorien wie Zelten geht”.
Erst am Mittwoch wurde aus Magdeburg bekannt gegeben, dass die Jugendherberge in Nebra als neue Außenstelle der Zentralen Anlaufstelle in Halberstadt herhalten muss. In diesem Jahr sind bereits etwa 29.100 Kriegsflüchtlinge aus der Ukraine in Sachsen-Anhalt aufgenommen worden. Das entspricht fast 1,5 Prozent der Vorkriegspopulation in dem mitteldeutschen Land. Sie müssen keinen Asylantrag stellen.
Darüber hinaus sind bisher mehr als 5.300 Asylsuchende zumeist aus Nordafrika und dem Nahen Osten in Sachsen-Anhalt registriert worden. Im vergangenen Jahr waren es nach Angaben des Innenministeriums etwa 3.000 Personen.
Haseloff kritisierte laut Tag24, dass bestehende Regeln häufig nicht eingehalten würden. Nach den sogenannten Dublin-Regeln muss ein Asylbewerber in dem EU-Staat Asyl beantragen, in dem er zuerst registriert wurde.
Wer in einem anderen EU-Staat Schutz erhalten hat, soll nicht in einem weiteren Staat der Europäischen Union erneut einen Antrag stellen dürfen. Bei Personen ohne Papieren, die es aufgrund der hohen Sozialleistungen besonders oft in die Bundesrepublik zieht, kann dies jedoch nicht überprüft werden. Das stellt eine Art Freifahrtschein da.
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14:10 Uhr
Bio-Marktkette Basic meldet Insolvenz an
imago stock&people / www.globallookpress.com Die Bio-Marktkette Basic hat Insolvenz angemeldet. Darüber berichtete das Fachmagazin Agrarheute am Mittwoch. Insgesamt habe die Biobranche mit der hohen Inflation und explodierenden Kosten zu kämpfen. Die wirtschaftlichen Probleme seien der sinkenden Nachfrage und steigenden Mieten geschuldet. Das Unternehmen teilte zu den Schwierigkeiten mit: “Wie bei den meisten anderen deutschen Bio-Supermärkten hätten die Preiserhöhungen bei Lebensmitteln zu einer Zurückhaltung der Verbraucher geführt”.
Die Mehrheit der Kunden blieben den Bio-Produkten treu, allerdings würden sich 15 Prozent sogenannter Wechselkunden angesichts der hohen Inflation zurückhalten. Durch seine großen Flächen sei der Einzelhandel zudem besonders von stark gestiegenen Energiekosten betroffen. Das Unternehmen sei aber nicht zahlungsunfähig, hieß es in der Mitteilung weiter.
Um sich zu sanieren, habe die Bio-Marktkette beim Münchner Amtsgericht ein Schutzschirmverfahren beantragt, dem das Gericht bereits zugestimmt habe. Im Schutzschirmverfahren wolle sich das Unternehmen aus eigener Kraft sanieren. Hierzu informierte es: “Das Schutzschirmverfahren bietet der Basic AG einen bewährten rechtlichen Rahmen, um die notwendigen Restrukturierungsmaßnahmen bei gleichzeitig weiterlaufendem Geschäftsbetrieb schnell und wirksam umzusetzen”. Die Bundesagentur für Arbeit sichere dabei für drei Monate die Gehälter der rund 520 Mitarbeiter in 20 deutschen Filialen.
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21.12.2022 14:42 Uhr
14:42 Uhr
Besser nicht zu viel trinken – in Großbritannien streiken Beschäftigte des Rettungsdienstes
Tausende Beschäftigte des Rettungsdienstes in Großbritannien traten am Mittwoch in einen eintägigen Streik, wobei sich die Gewerkschaften und die Regierung nun gegenseitig die Schuld für die Gefährdung von Menschenleben zuschieben. In ganz England und Wales organisierten Sanitäter, Notrufbearbeiter und Techniker die größte Arbeitsniederlegung seit drei Jahrzehnten.
Drei Krankenwagen-Gewerkschaften streikten für 12 bis 24 Stunden. Sie haben sich verpflichtet, auf lebensbedrohliche Notrufe zu reagieren. Doch Behörden warnen, man könne nicht garantieren, dass jeder, der einen Krankenwagen braucht, auch einen bekomme. Die konservative Regierung riet den Menschen, keine Kontaktsportarten zu treiben, keine unnötigen Autofahrten zu unternehmen und sich nicht zu betrinken, um so die Risiken zu verringern, einen Krankenwagen zu benötigen.
Das Personal des Gesundheitswesens und andere Beschäftigte des öffentlichen Sektors fordern bei den Streiks angesichts der hohen Inflation Gehaltserhöhungen. Auch die Krankenschwestern haben in diesem Monat bereits zwei Tage lang gestreikt und damit den Druck auf das Gesundheitssystem erhöht. Das steht ohnehin schon unter Druck, unter anderem wegen Personalmangels aufgrund von Burnout und durch den Brexit. In vielen Gebieten müssen Krankenwagen teils stundenlang vor den Notaufnahmen der Krankenhäuser warten, weil es dort keine freien Betten für die Patienten gibt.
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12:20 Uhr
Bundeswirtschaftsminister Habeck bedankt sich bei Deutschen fürs Gassparen
Symbolbild: Der Bundesminister für Wirtschaft und Klimaschutz Robert Habeck vor Beginn der wöchentlichen Kabinettssitzung im Kanzleramt in Berlin am 21. Dezember 2022.Tobias Schwarz / AFP In einem Interview mit den Sendern RTL und ntv erklärte der grüne Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck, dass laut Lage der Dinge, Deutschland trotz Energiekrise gut durch den Winter kommen müsste. Das liege auch an dem Sparverhalten der deutschen Bürger.
Er wolle Danke sagen, erklärte Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck von den Grünen gegenüber RTL und ntv. Der Grund: Deutschland müsste nach Lage der Dinge gut durch den Winter kommen. Das liege auch an den Bürger, die Gas sparen.
Habeck lobte in dem Interview die Deutschen für ihre Einschränkungen beim Gasverbrauch. Die Bürgerinnen und Bürger würden “wirklich Gas sparen”, so der Grünenpolitiker. Viele Menschen heizten nicht mehr so wie im vergangenen Jahr, fügte er hinzu.