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14.10.2022 15:02 Uhr
15:02 Uhr
Nahrungsmittel 18,7 Prozent teurer als im Vorjahr
Aus einer Erklärung des Statistischen Bundesamtes geht hervor, dass die Preise für Nahrungsmittel im September 2022 um 18,7 Prozent höher lagen als im Vorjahresmonat. Insgesamt habe sich der Preisauftrieb für Nahrungsmittel seit Jahresbeginn sukzessive verstärkt. Im Monat September seien bei allen Nahrungsmittelgruppen Preiserhöhungen beobachtet worden. In der Erklärung heißt es:
“Erheblich teurer wurden Speisefette und Speiseöle (49,0 Prozent) sowie Molkereiprodukte und Eier (29,1 Prozent). Auch für Fleisch und Fleischwaren (19,5 Prozent) sowie für Brot und Getreideerzeugnisse (18,5 Prozent) erhöhten sich die Preise für Verbraucherinnen und Verbraucher spürbar.”
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11:54 Uhr
Statistisches Bundesamt: Inflationsrate auf neuem Höchststand
Im August 2022 lag die Inflationsrate gemessen am Verbraucherpreisindex im Vergleich zum Vorjahresmonat bei 7,9 Prozent.
Wie das Statistische Bundesamt mitteilt, ist der Wert binnen eines Monats nun weiter sprunghaft angestiegen und erreichte im Monat September mit 10,0 Prozent einen neuen Höchststand. Georg Thiel, der Präsident des Statistischen Bundesamtes, wird von der Behörde wie folgt zitiert:
“Die Inflationsrate erreichte mit 10,0 Prozent einen neuen Höchststand im vereinigten Deutschland.”
“Hauptursachen für die hohe Inflation sind nach wie vor enorme Preiserhöhungen bei den Energieprodukten. Aber wir beobachten zunehmend auch Preisanstiege bei vielen anderen Gütern, besonders bei den Nahrungsmitteln.”
Zudem hätten das Auslaufen von 9-Euro-Ticket und Tankrabatt den Preisauftrieb im September 2022 verstärkt. Die zeitlich begrenzten Maßnahmen des zweiten Entlastungspakets hätten sich von Juni bis August 2022 dämpfend auf die Gesamtteuerung ausgewirkt.
Die #Inflationsrate in Deutschland lag im September 2022 bei +10,0 %. Sie hat sich damit nach +7,9 % im August 2022 sprunghaft erhöht und verweilt seit sieben Monaten oberhalb von 7 %. Weitere Infos: https://t.co/aUDPje3tSC#Preise#Inflationpic.twitter.com/l72XNy1crl
— Statistisches Bundesamt (@destatis) October 13, 2022
Die Verbraucherpreise stiegen im September 2022 gegenüber August 2022 deutlich um 1,9 Prozent.
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11:21 Uhr
Energiepreise steigen – Heizöl mehr als doppelt so teuer wie im Vorjahr
Wie das Statistische Bundesamt mitteilt, sind die Energiepreise inflationsbedingt im Monat September um 43,9 Prozent höher als im Vorjahresmonat, die Preise für Heizöl haben sich mehr als verdoppelt. Aus einer Pressemitteilung geht hervor:
“Die Preise für Energieprodukte lagen im September 2022 um 43,9 Prozent über dem Niveau des Vorjahresmonats (August 2022: 35,6 Prozent). Haushaltsenergie verteuerte sich mit 51,8 Prozent besonders stark: So haben sich die Preise für leichtes Heizöl binnen Jahresfrist mit 108,4 Prozent mehr als verdoppelt, die Teuerung für Erdgas betrug 95,1 Prozent. Die Preise für Strom erhöhten sich um 21,0 Prozent.”
Weiter heißt es, die Abschaffung der EEG-Umlage seit Juli 2022 habe die Strompreiserhöhung nur leicht abgefedert.
Bei Kraftstoffen liege die Teuerung im September 2022 bei 30,5 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Im Mai 2022, vor Inkrafttreten des Tankrabatts, habe die Teuerung für Kraftstoffe bei 41,0 Prozent gelegen.
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09:06 Uhr
34,5 Prozent: Preisanstieg bei Agrarprodukten beschleunigt sich
Der Anstieg der Erzeugerpreise für landwirtschaftliche Produkte hat sich im August beschleunigt. Die Preise lagen um 34,5 Prozent höher als im August 2021, wie das Statistische Bundesamt am Freitag mitteilte. Im Juli hatte die Jahresveränderungsrate bei 33,4 Prozent gelegen und im Juni bei 33,9 Prozent. Gegenüber dem Vormonat stiegen die Preise im August um 2,1 Prozent.
Der Preisanstieg bei pflanzlichen Produkten um 21,4 Prozent ist nach Angaben der Statistiker erneut vor allem auf die Getreidepreise zurückzuführen. Getreide war auf der ersten Handelsstufe um 39,7 Prozent teurer als ein Jahr zuvor. Speisekartoffeln verteuerten sich um 23,0 Prozent. Die Erzeugerpreise für Obst sanken um neun Prozent.
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13.10.2022 21:45 Uhr
21:45 Uhr
Bloomberg-Bericht: Dieselpreise bergen die Gefahr einer weltweiten Rezession
Die Dieselpreise in der EU und den USA seien so stark gestiegen wie seit Monaten nicht mehr, was den Inflationsdruck erhöhe und das Risiko einer weltweiten Rezession steigere, berichtet die Wirtschaftsnachrichten-Plattform Bloomberg.
Zu Beginn dieser Woche näherte sich der europäische Benchmark-Dieselpreis der Marke von 180 US-Dollar pro Barrel. In den USA lagen die Preise in Kalifornien bei über 190 US-Dollar, während sie im New Yorker Hafen fast 170 US-Dollar erreichten.
Der sprunghafte Anstieg der Dieselpreise treibt die Inflation vor dem Winter an und erhöht die Aussicht auf Versorgungsunterbrechungen, insbesondere in der EU, wo ab Februar 2023 ein Embargo gegen russisches Öl und Petrochemikalien in Kraft tritt.
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20:45 Uhr
Wegen hoher Inflation und schwacher Konsumlaune: Galeria Karstadt Kaufhof “erneut in bedrohlicher Lage”
Deutschlands letzte große Warenhauskette Galeria Karstadt Kaufhof befindet sich nach den Worten ihres Vorstandschefs Miguel Müllenbach “erneut in bedrohlicher Lage”. In einem Mitarbeiterbrief, der der Nachrichtenagentur dpa vorliegt, berichtete der Manager, der Krieg in der Ukraine und die hohe Inflation hätten Galeria schwer getroffen, und das Unternehmen bei seinen zunächst vielversprechenden Sanierungsbemühungen stark zurückgeworfen worden.
In dem Brief beschrieb der Galeria-Chef nachdrücklich die Probleme der Warenhauskette. Allein für Energie müsse das Unternehmen in den kommenden zwei Jahren über 150 Millionen Euro mehr aufwenden als bislang geplant. Außerdem schränkten sich die Menschen in ihrem Konsum auf das Nötigste ein. Das gefährde die Zukunft des Unternehmens. Müllenbach schrieb:
“Wir werden unseren Weg nur erfolgreich fortsetzen können, wenn es uns gelingt, die Finanzierung von Galeria neu zu strukturieren und dem Unternehmen neues, frisches Kapital zuzuführen. Daran arbeiten wir gegenwärtig mit Hochdruck.”
Zu Berichten, Galeria bemühe sich in diesem Zusammenhang um weitere Staatshilfen, wollte sich das Unternehmen nicht äußern.
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20:15 Uhr
Umsatzeinbruch bei Onlinehändler Otto in Deutschland
Auch die in den vergangenen Jahren wirtschaftlich starken Onlinehändler wie die Otto-Gruppe spüren die Krise. Nach Angaben des Konzernchefs Alexander Birken gegenüber dem Handelsblatt ist der Umsatz in Deutschland im ersten Geschäftshalbjahr von März bis August um 13,5 Prozent zurückgegangen.
Die Verbraucher achteten auf jeden Cent, und eine Trendwende sei nicht absehbar. Im Ausland – etwa in den USA – laufe das Geschäft aber gut. Dort gebe es ein Wachstum von mehr als acht Prozent. Der Umsatz der gesamten Gruppe sei im ersten Halbjahr des Geschäftsjahres um 5,6 Prozent gesunken.
Zugleich müsse die Otto-Gruppe mit steigenden Kosten in praktisch allen Bereichen zurechtkommen. Dies könne man aber angesichts der hohen Inflation nur zu einem kleinen Teil an die Kunden weitergeben. Deshalb sinke die Gewinnmarge, Spitzenergebnisse der letzten Jahre seien vorerst außer Reichweite.
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19:30 Uhr
Energiekrise: Nur jede dritte Firma hat einen Notfallplan
Eine aktuelle Umfrage offenbart Alarmierendes: Nur etwa jedes dritte Unternehmen hat angesichts der Energiekrise einen Notfallplan. Dies geht aus einer Umfrage des ifo-Instituts hervor, bei der zusammen mit dem Personaldienstleister Randstad 700 Personalmanager befragt wurden. Vor allem bei kleineren Unternehmen gebe es kaum Notfallpläne. Johanna Garnitz vom ifo-Institut sagte:
“Je kleiner das Unternehmen, desto seltener wurden Maßnahmen auf den Weg gebracht. Bei Unternehmen mit mehr als 500 Mitarbeitenden haben 60 Prozent entsprechende Vorkehrungen getroffen. Bei Firmen mit bis zu 50 Mitarbeitenden sind es nur noch 15 Prozent.”
Je nach Branche gebe es ebenfalls deutliche Unterschiede:
“Die Industrie ist von der aktuellen Energiepreiskrise am stärksten betroffen. Hier haben sich die Unternehmen mit 43 Prozent bisher am häufigsten auf einen möglichen Engpass vorbereitet”, so Garnitz.
Bei den Dienstleistern haben sich 25 Prozent vorbereitet. Im Handel haben hingegen nur 17 Prozent der Unternehmen einen Notfallplan ausgearbeitet. Aufgrund des “Fachkräftemangels” werden Entlassungen aber erst einmal noch nicht in Betracht gezogen. Vielmehr gehe es um den Abbau von Überstunden, Urlaub, Kurzarbeit und darum, mehr Homeoffice zu machen. Die am häufigsten genannte Energiesparmaßnahme sei laut Garnitz allerdings die Senkung der Gebäudetemperatur.
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17:40 Uhr
Inflation in Deutschland auf höchstem Stand seit 70 Jahren
Erstmals seit den Nachkriegsjahren hat die Inflation in Deutschland wieder die Marke von 10 Prozent erreicht. Damit bestätigte das Statistische Bundesamt am Donnerstag seine erste Schätzung, die Ende September bekannt gegeben worden waren. Das letzte Mal, als die Teuerungsrate über zehn Prozent lag, war im Herbst 1951. Damals belief sich der Wert auf 11 Prozent. Im August 2022 hatte die Inflation noch bei 7,9 Prozent gelegen.
Mit den Daten für September dürfte nun auch feststehen, dass die Inflationsrate für das gesamte Jahr den höchsten Stand in der Geschichte der BRD erreichen wird. Der bisherige Höchstwert, ebenfalls aus dem Jahr 1951, hatte 7,6 Prozent betragen. Georg Thiel, der Präsident des Statistischen Bundesamtes, sagte:
“Hauptursachen für die hohe Inflation sind nach wie vor enorme Preiserhöhungen bei den Energieprodukten. Aber wir beobachten zunehmend auch Preisanstiege bei vielen anderen Gütern, besonders bei den Nahrungsmitteln.”
Für Energie mussten Verbraucher im September 43,9 Prozent mehr zahlen als noch vor einem Jahr. Die Preise für Heizöl haben sich mehr als verdoppelt (plus 108,4 Prozent), Erdgas verteuerte sich um 95,1 Prozent. Die Strompreise stiegen mittlerweile um 21 Prozent. Lebensmittel verteuerten sich innerhalb eines Jahres um 18,7 Prozent.
Um Verbraucher und Unternehmen angesichts der steigenden Energiepreise zu entlasten, hatte die Bundesregierung einen Abwehrschirm von bis zu 200 Milliarden Euro angekündigt. Davon soll auch die geplante Gaspreisbremse finanziert werden. Laut Bundeswirtschaftsministerium soll dies die Preise im kommenden Jahr dämpfen. Die Bundesregierung geht aber dennoch von einer Inflationsrate von durchschnittlich 8,0 Prozent im laufenden Jahr und von 7,0 Prozent im kommenden Jahr aus.
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16:20 Uhr
Gazprom-Chef Alexei Miller gibt der EU eine düstere Kälte-Prognose: Wird sie den Winter gut überstehen?
Ganze Städte in Europa könnten in der kalten Jahreszeit sprichwörtlich einfrieren, warnte der Vorstandsvorsitzende des russischen Energiekonzerns Gazprom, Alexei Miller, angesichts der Energiekrise in der EU am Mittwoch auf der Veranstaltung “Russische Energiewoche” in Moskau.
“Niemand kann garantieren, dass Europa den Winter mit den derzeitigen Gasreserven überstehen wird”, sagte er und fügte hinzu, dass es für die EU schwierig werde, diese Heizsaison durchzustehen, da auch in einem relativ warmen Winter kurzzeitige und extreme Kältespitzen drohen. Bei Nachfragespitzen im Winter könnten in der EU rund 800 Millionen Kubikmeter Erdgas pro Tag fehlen, erklärte Miller unter Berufung auf nicht namentlich genannte Analysten. Dies entspricht etwa einem Drittel des Gesamtverbrauches.