Kremlsprecher Dmitri Peskow hat die Äußerungen des US-amerikanischen Präsidenten Joe Biden kommentiert, der den chinesischen Präsidenten Xi Jinping mit einem Diktator gleichgesetzt hatte. Peskow erklärte, dass dieses Verhalten des US-Präsidenten ein Beleg für die widersprüchliche und unberechenbare Außenpolitik Washingtons sei. TASS zitiert Peskow wörtlich:
“Wissen Sie, einerseits ist dies eine völlig widersprüchliche Erscheinungsform der US-Außenpolitik, die ein großes Element der Unberechenbarkeit zeigt.”
Andererseits würden solche belehrenden Aussagen, die für viele Länder bereits inakzeptabel geworden sind, weiter fortgesetzt. Gleichzeitig wachse die Zahl der Länder, die sich solche Erklärungen erlauben.
Peskow erinnerte daran, dass noch vor wenigen Tagen im Zusammenhang mit einem Treffen des US-Außenministers in Peking verschiedene Berichte über versöhnliche Äußerungen in den Medien kursierten. Dem folge nun wiederum dieser unverständliche Kommentar des US-Staatschefs. Peskow fügte hinzu:
“Aber das ist deren Sache. Wir haben selbst unsere schlechten Beziehungen zu den Vereinigten Staaten und unsere guten Beziehungen zu China.”
Nach Angaben der Nachrichtenagentur Reuters tätigte Biden seine Aussage während einer Wohltätigkeitsveranstaltung in Kalifornien mit Bezug auf die sogenannte Ballon-Affäre. Dem US-Präsidenten zufolge habe Chinas Oberhaupt zum Zeitpunkt des Abschusses nicht gewusst, wo sich der Spionageballon befunden habe. Er fügte hinzu, dass es sehr peinlich für Diktatoren sei, wenn sie nicht wissen, was passiert ist.
Das chinesische Außenministerium verurteilte diese Erklärung Bidens scharf. Die Sprecherin des chinesischen Außenministeriums, Mao Ning, bezeichnete sie als Provokation. Sie sagte, die USA hätten die Fakten absichtlich verdreht und die Spannungen hinsichtlich des chinesischen Wetterballons verschärft.
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