Der US-amerikanisch-belgische Schauspieler Jean-Claude van Damme hat sich an Präsident Wladimir Putin gewandt und erklärt, er wolle als Botschafter des Friedens nach Russland kommen. Eine entsprechende Videobotschaft des Stars wurde von der ukrainischen Journalistin Diana Pantschenko auf ihrem Telegram-Kanal veröffentlicht und mit der Überschrift versehen:
“Frieden ist in.
Krieg aber nicht.“
Van Damme, der Russland in der Vergangenheit sehr oft besucht hat – sowohl im Rahmen von Sportveranstaltungen als auch von Filmfestivals – sagt auf dem Video Folgendes:
“Hallo Herr Putin! … Wir wollen nach Russland kommen. Wir werden versuchen, es so zu machen, wie Sie es für richtig halten, damit ich die Möglichkeit bekäme, ein Botschafter für den Frieden zu sein … Lassen Sie es uns versuchen – für den Frieden!”
Der Schauspieler erklärte zudem, er sei nicht bereit, mit dem russischen Staatschef über Politik zu diskutieren, sondern wolle ausschließlich über “Frieden, Sport und Glück” sprechen. Van Damme schloss seine Rede mit einem “dicken Kuss” für Putin, seine Familie und Russland.
Der Politikwissenschaftler Alexander Asafow bewertet diese Stellungnahme van Dammes in einem Gespräch mit dem Portal Federal Press jedoch eher kritisch. Seiner Meinung nach sei van Dammes Appell an Putin bloß ein Versuch, Aufmerksamkeit auf sich zu lenken, ein Versuch, seine frühere Position zu revidieren. Der Grund dafür sei das Streben nach Popularität – schließlich habe er vor einigen Jahren bei seinem Besuch in der Ukraine genau die gegenteilige Position eingenommen. Der Experte erklärt:
“Diese Aussage hat keine Bedeutung, denn ein in der Vergangenheit so erfolgreicher Schauspieler ist nun einmal weder eine politische noch eine besonders populäre Figur. Vielleicht spürt er einen allgemeinen Trend, der eine Änderung der allgemeinen Haltung gegenüber dem Ukraine-Konflikt bedeutet … Diese Aussage sollte nicht ernst genommen werden, denn van Dammes Bedeutung ist trotz seiner filmischen Vergangenheit jetzt gleich null.”
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