In einem Gespräch mit TASS erklärte der japanische Abgeordnete Muneo Suzuki, der als informeller Russlandberater des ehemaligen Premierministers Shinzō Abe bekannt ist, Russland habe im Ukraine-Konflikt eine überwältigende militärische Überlegenheit. Berichte westlicher Medien über einen angeblichen Vormarsch ukrainischer Streitkräfte gingen an der Realität vorbei:
“Tatsache ist, dass es Leute gibt, die von solchen Behauptungen profitieren. So wie der militärisch-industrielle Komplex von der Verlängerung des Krieges profitiert, so gibt es auch in der Presse Leute, die von Kriegen und Territorialstreitigkeiten profitieren.”
Laut Suzuki profitiere die westliche Medienbranche, die über den Gegenangriff der Ukraine berichtet, nicht nur von vermeintlichen Siegen der Ukraine, sondern auch von einer Verlängerung des Krieges. Vor diesem Hintergrund rief der Beamte die Beteiligten zum Frieden auf:
“Ich glaube, dass ein Waffenstillstand so bald wie möglich notwendig ist. Das Blutvergießen unter Russen und Ukrainern muss so schnell wie möglich beendet werden.”
Suzuki sprach sich auch gegen Vorschläge einiger japanischer Politiker aus, die Ukraine mit Waffen zu beliefern. Diesbezüglich äußerte er sich wie folgt:
“Japan ist das einzige Land in der Gruppe der Sieben, das keine tödlichen Waffen schickt. Ich werde darauf drängen, diese Position beizubehalten.”
Ferner vermutete der Abgeordnete, falls Japan tödliche Waffen in Konfliktgebiete liefern würde, verabschiede es sich von dem Pazifismus, der in der Nachkriegszeit mehr als ein halbes Jahrhundert lang gepflegt worden sei. Ein solcher Vorgang wäre unumkehrbar. Der Politiker schlussfolgerte:
“Ich denke, dass Japans Rolle darin besteht, alle betroffenen Länder aufzufordern, den Konflikt in der Ukraine zu beenden, und nicht darin, tödliche Waffen zu liefern.”
Seit Anfang des Monats unternimmt die ukrainische Armee erfolglose Angriffsversuche. Am 14. Juni erklärte der Sprecher des russischen Verteidigungsministeriums Generalleutnant Igor Konaschenkow, dass die ukrainische Armee seit dem 4. Juni bei Angriffsversuchen in Süd-Donezk, Saporoschje und Donezk etwa 7.500 Tote und Verwundete zu beklagen habe. Russlands Präsident Wladimir Putin betonte, dass die ukrainischen Truppen an allen Fronten Richtungen ohne Erfolg blieben.
Mehr zum Thema – Treffen der G7-Außenminister: Der Berg kreißte