Besonders stark verteuerten sich Dienstleistungen wie Gastronomie, Freizeitangebote sowie diverse Serviceleistungen im Gesundheitsbereich. Diese wurden im Vergleich zum Vorjahresmonat um 4,5 Prozent teurer.
Ein gewichtiger Faktor bleibt jedoch der Energiemarkt. Das Ende der Strompreisbremse, die im Vorjahr für eine gewisse Entlastung gesorgt hatte, zeigt nun deutlich Wirkung. Hinzu kommen gestiegene Netzgebühren sowie eine höhere CO₂-Steuer, die die Energiepreise zusätzlich nach oben treiben. Gerade Haushalte mit ohnehin knappen Budgets spüren diese Mehrbelastung besonders stark.
Etwas Entspannung gibt es immerhin bei Nahrungsmitteln und anderen Gütern des täglichen Bedarfs. Hier lagen die Preisanstiege im Februar unter der allgemeinen Inflationsrate. Trotzdem bleibt das Preisniveau hoch, und viele Konsumenten beobachten mit Sorge, dass selbst einfache Produkte des täglichen Lebens immer teurer werden.
Laut dem Wirtschaftsforschungsinstitut (WIFO) dürfte die Inflation in Österreich im Jahr 2025 im Schnitt bei 2,5 Prozent liegen. Der Zielwert der Europäischen Zentralbank von 2 Prozent wird laut Prognose erst Mitte 2026 erreicht. Dies bedeutet, dass die Phase der hohen Lebenshaltungskosten die Haushalte weiterhin begleiten wird.
Für viele Österreicher bleibt die Teuerung eines der dominierenden Alltagsthemen. Steigende Mieten, hohe Energiekosten und die allgemeine Preisentwicklung stellen vor allem für einkommensschwache Haushalte eine große Herausforderung dar. Sparpotenzial gibt es oft kaum noch – viele haben in den vergangenen Jahren bereits ihre Ausgaben drastisch reduziert.
Die Politik steht damit weiter unter Druck, wirksame Entlastungsmaßnahmen zu ergreifen, sei es durch gezielte Sozialleistungen oder steuerliche Anpassungen. Gleichzeitig wird die Debatte um die Sinnhaftigkeit von Eingriffen in den Energiemarkt neu entfacht. Ob Preisdeckel, Subventionen oder steuerliche Entlastungen – die Lösungsansätze sind ebenso vielfältig wie umstritten.
Die aktuelle Inflationsentwicklung zeigt: Die Teuerung in Österreich bleibt eine Belastung für Bürger und Wirtschaft. Die kommenden Monate werden zeigen, ob sich der Trend zur Preisberuhigung tatsächlich einstellt – oder ob externe Faktoren wie geopolitische Spannungen und Rohstoffpreise die Inflation erneut befeuern.
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