Fahrgäste des japanischen Superschnellzugs Shinkansen zwischen Tokio und Osaka mussten am Samstag eine Zombie-Apokalypse erleben. Die Organisatoren der adrenalingeladenen Fahrt, die weniger als zwei Wochen vor Halloween stattfand, bewarben sie als “die erste Spukhausfahrt der Welt”.
世界初!走行中の新幹線を使ったお化け屋敷『ゾンビ新幹線』が東京~新大阪間で開催🚅#ゾンビ新幹線#エンタメ@___maria48pic.twitter.com/GDnUGLRL3J
— 大阪じゃーなる (@kitajournal) October 19, 2024
In einem der Waggons des Hochgeschwindigkeitszugs befanden sich etwa vierzig Nervenkitzel suchende Menschen, die bereit waren, auf der Fahrt zwischen Tokio und Osaka den Zombies zu trotzen, berichtete CBS News. Die Vorstellung war von dem beliebten südkoreanischen Horrorfilm “Train to Busan” aus dem Jahr 2016 inspiriert, in dem ein Vater und seine Tochter in einem fahrenden Zug gegen Zombies kämpfen.
Die “Zombies”, Schauspieler, die von den Organisatoren auf die Sitze gesetzt worden waren, zuckten vor Schmerzen und verwandelten sich dann auf schreckliche Weise, bevor sie begannen, ihre Mitreisenden anzugreifen. Neben einem der Schauspieler saß Joshua Payn, einer von vielen ausländischen Reisenden in dem Zug. Der 31-jährige US-Amerikaner erzählte der Nachrichtenagentur AFP:
“Ich fühlte mich buchstäblich wie im Film. Ich saß einfach nur da und sah entsetzt zu, wie sich das alles vor meinen Augen abspielte.”
Am Samstag wurden Spielzeug-Kettensägen und -Waffen als Requisiten verwendet, aber es gab keine Darstellungen von extremer Gewalt und Blut, die den guten Ruf des Shinkansen-Zugs trüben könnten. Die 2,5-stündige Tour wurde durch heitere Auftritte von Zombie-Zauberern und Komikern aufgelockert, darunter ein inszenierter Tanz zu Michael Jacksons “Thriller”. Viele Fahrgäste in dem von Zombies verseuchten Zug erzählten, dass das Erlebnis allein schon den Fahrpreis von 50.000 Yen (335 US-Dollar) wert war.
Es war bei weitem nicht das erste Experiment des japanischen Eisenbahnbetreibers Central Japan Railway Company, dessen Züge normalerweise blitzsauber und unfallfrei sind. Nachdem die Nachfrage nach Fernreisen während der COVID-19-Pandemie stark zurückgegangen war, begann die Bahngesellschaft, die Abteile ihrer Superschnellzüge für besondere Veranstaltungen zu vermieten, um ihr Geschäft abwechslungsreich zu machen.
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