Von Robert Bridge
Die ehemalige Bundeskanzlerin ist wieder in den Schlagzeilen, weil sie ihre Mitbürger dazu auffordert, mehr Asylbewerber ins Land zu lassen, obwohl Deutschland von einer ausufernden Kriminalität und düsteren wirtschaftlichen Faktoren geplagt wird.
Wenn es stimmt, dass die Definition von Wahnsinn darin besteht, dass man immer wieder das Gleiche tut, aber andere Ergebnisse erwartet, dann können wir mit einiger Sicherheit sagen, dass Angela Merkel schwer an der mentalen Front leidet. Die ehemalige Bundeskanzlerin (2005 bis 2021) ist in die Geschichtsbücher als die Person eingegangen, die die Hauptverantwortung für den größten Umbruch der deutschen Gesellschaft in der Neuzeit trägt, und sie zeigt keine Anzeichen dafür, dass sie diesbezüglich nachlässt.
Ohne die deutschen Wähler jemals nach ihren Wünschen zu fragen, öffnete Merkel im Jahr 2015 die Grenzen ihres Landes für mehr als eine Million Einwanderer und stellte denjenigen, die die beschwerliche Reise auf sich genommen hatten, Geldprämien und andere ansehnliche Vorteile in Aussicht. Merkel war der Meinung, dass Deutschland über die wirtschaftliche Stärke verfüge, den Zustrom von Migranten zu bewältigen, und bekräftigte, dass es keine gesetzliche Obergrenze für die Zahl der Migranten gebe, die das Land aufnehmen könne. Leider hat sie sich schwer getäuscht. Und ihre Ansichten zu diesem Thema haben sich – trotz schwerwiegender kultureller, gesellschaftlicher und politischer Auswirkungen – nicht geändert.
Bei der Präsentation ihrer Memoiren “Freiheit” in der vorigen Woche sprach die 70-Jährige über Migration und warnte, dass [angesichts der Kontrollen an Deutschlands Grenzen] “unser Europa kaputt gemacht wird”.
“Ich glaube nicht, dass wir die illegale Migration an der deutsch-österreichischen oder deutsch-polnischen Grenze abschließend bekämpfen können, sondern ich habe mich immer für europäische Lösungen eingesetzt”,
sagte Merkel auf die Frage nach den jüngsten Maßnahmen von Bundeskanzler Friedrich Merz, der im Bundestag einen schweren Stand hat, wenn es darum geht, eine weniger einwanderungsfreundliche Politik durchzusetzen.
Merkel, die eingefleischte Globalistin, die einst das Scheitern des Multikulturalismus beklagte, versteht nicht, dass das deutsche Volk verzweifelt auf einen echten politischen Kurswechsel hofft. Die Wirklichkeit zeigt, dass Deutschland kein sicherer Ort mehr ist, an dem man einfache, alltägliche Dinge tun kann, wie etwa einen Spaziergang auf der Straße machen oder eine Familie gründen, ohne ein ungesundes Maß an Angst und Besorgnis zu verspüren.
Das liegt daran, dass ein gänzlich neues Phänomen, nämlich Messerangriffe, die Straßen jeder deutschen Stadt heimsucht, da sich die Migrationskrise zu einer Kriminalitätskrise ausgeweitet hat. Statistiken zeigen, dass diese abscheulichen kriminellen Handlungen, die überwiegend von Personen ausländischer Herkunft begangen werden, immer schlimmer werden. Laut einigen deutschen Medien werden inzwischen im Durchschnitt 79 Messerangriffe pro Tag verzeichnet. Im vergangenen Jahr gab es 29.014 Strafdelikte, in denen ein Messer verwendet wurde, davon waren 15.741 Messerangriffe. Die Zahl der Körperverletzungen mit einem Messer stieg im Jahr 2024 um 10,8 Prozent gegenüber dem Jahr 2023.
Dies ist nur ein kleiner Einblick in die Gewalt, die Deutschland in letzter Zeit heimgesucht hat. Im Januar wurden ein zweijähriger Junge und ein 41-jähriger Mann bei einer Messerattacke in einem Park in Aschaffenburg getötet, weitere Personen wurden verletzt. Einen Monat später wurde ein spanischer Tourist am Holocaust-Mahnmal in Berlin niedergestochen.
In diesem Monat stach ein 35-jähriger syrischer Asylbewerber bei einem unprovozierten Messerangriff vor einer beliebten Studentenkneipe in Bielefeld Jugendliche nieder. Nicht alle Gewalttaten von Migranten waren das Ergebnis eines Messerangriffs. Im vergangenen Dezember wurden sechs Menschen getötet und Hunderte verletzt, nachdem ein Auto in eine Menschenmenge auf einem Weihnachtsmarkt in Magdeburg gerast war. Solche wahllosen Angriffe müssen die deutsche Psyche schwer belasten.
In der Zwischenzeit offenbaren andere Statistiken den Geisteszustand des durchschnittlichen deutschen Wählers und die realen Folgen von Merkels rücksichtsloser Politik. Die Welt berichtet unter Berufung auf eine neue Umfrage von YouGov, dass 31 Prozent der Befragten angaben, sie würden “auf jeden Fall” ins Ausland ziehen, wenn sie die freie Wahl hätten. Weitere 27 Prozent sagten, sie würden “wahrscheinlich” weggehen. Innerhalb dieser Gruppe nannten 61 Prozent der Befragten die Migrationssituation im Land als einen wichtigen Faktor, der ihre Entscheidung beeinflusst, während 41 Prozent die anhaltende wirtschaftliche Rezession in Deutschland anführten.
Apropos Wirtschaft: Merkels ständiges Werben für offene Grenzen kommt zu einer Zeit, in der Deutschland die längste Phase wirtschaftlicher Stagnation in der Nachkriegsgeschichte durchläuft. Die angeschlagene Wirtschaft des Landes schrumpfte 2024 das zweite Jahr in Folge, das Bruttoinlandsprodukt (BIP) ging im Vergleich zum Vorjahr um 0,2 Prozent zurück, im Jahr davor sogar um 0,3 Prozent.
Die Deutsche Bundesbank hat ihre Prognose für die Wirtschaft gesenkt und erwartet für 2025 nur noch ein sehr bescheidenes Wachstum von 0,2 Prozent. Mit anderen Worten: Es ist vielleicht einfach zu viel verlangt, dass die deutsche Bevölkerung in einer Zeit, in der so viele Menschen die wirtschaftliche Unsicherheit spüren, weiterhin Asylsuchende unterstützen wollen.
Für viele Deutsche besteht die einzige Hoffnung in einer grundlegenden Veränderung der politischen Landschaft. So haben viele Bürger die rechtskonservative Alternative für Deutschland (AfD) gewählt, die größte Oppositionspartei, die bei den Parlamentswahlen im Februar mit knapp über 20 Prozent der Stimmen den zweiten Platz belegte. Das war das beste bundesweite Ergebnis für eine rechte Partei in Deutschland seit dem Zweiten Weltkrieg, und das, obwohl sie vom deutschen Inlandsgeheimdienst als “gesichert rechtsextremistische” Organisation eingestuft wurde.
Der US-Außenminister Marco Rubio bezeichnete die Entscheidung des Verfassungsschutzes als “verkleidete Tyrannei”. In einem Posting in den sozialen Medien schrieb Rubio: “Wirklich extremistisch ist nicht die populäre AfD – die in den jüngsten Wahlen an zweite Stelle kam – sondern eher die tödliche Politik der offenen Grenzen des Establishments.”
Angela Merkel täte gut daran, auf die Meinung des deutschen Durchschnittswählers zu hören, dessen Geduld langsam zu Ende zu gehen scheint, und in dieser gefährlichen Situation einen Stopp des Zustroms von Asylbewerbern zu unterstützen.
Robert Bridge ist ein US-amerikanischer Schriftsteller und Journalist. Er ist Autor von “Midnight in the American Empire” (“Mitternacht im amerikanischen Imperium: Wie Unternehmen und ihre politischen Diener den amerikanischen Traum zerstören”). Man kann ihm auf X unter @Robert_Bridge folgen. Übersetzt aus dem Englischen.
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