Bei der Bürgerschaftswahl in Hamburg zeichnet sich am Sonntag eine hohe Wahlbeteiligung ab. Die Wahllokale in der Hansestadt sind seit dem frühen Morgen geöffnet und bis 11:00 Uhr Ortszeit hatten nach Angaben der Hamburger Innenbehörde bereits über 38 Prozent der Wahlberechtigten ihre Stimme abgegeben. Bei den Wahlen vor fünf Jahren lag dieser Wert zur selben Stunde noch bei 29,6 Prozent.
Überraschungen erwarten die Wahlforscher nicht. Seit Monaten führt die SPD mit über 30 Prozent in den Umfragen. Gegenüber der Wahl 2020 wird die Partei des Ersten Bürgermeisters des Stadtstaates Peter Tschentscher ein Minus von einigen Prozentpunkten hinnehmen müssen. Damals gewannen die Sozialdemokraten die Wahl mit 39,2 Prozent der abgegebenen gültigen Stimmen.
Spannend ist nur das Rennen um Platz zwei, das sich CDU und die Grünen liefern. Beide Parteien lagen in den letzten Umfragen vor der Wahl bei etwa 17 Prozent unter den Befragten. 2020 hatte die CDU mit nur 11,2 Prozent eine historische Wahlschlappe erlitten, während die Grünen mit 24,2 Prozent so stark wie nie zuvor waren.
Ein Rennen um Platz vier liefern sich in der Hansestadt “Die Linke” und die AfD. Beide lagen lange Zeit bei etwa neun bis zehn Prozent in den Umfragen, in den vergangenen Wochen gab es jedoch Aufwind für die Linken. Das BSW und die FDP befinden sich seit Monaten bei drei Prozent in den Umfragen und haben damit keine realistischen Aussichten auf den Einzug in die Hamburger Bürgerschaft.
Die Wahllokale schließen um 18:00 Uhr Ortszeit. Dann wird auch mit ersten Prognosen gerechnet.
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