Israels Regierungschef Benjamin Netanjahu ist zu einem Arbeitsbesuch in den USA nicht mit leeren Händen eingetroffen. Vor seinen Verhandlungen mit US-Präsident Donald Trump im Weißen Haus übergab Netanjahu dem Republikaner am Montag tiefsinnige Mitbringsel aus Israel. Es handelte sich um zwei Funkmeldeempfänger oder umgangssprachlich Piepser.
Nach Angaben der israelischen Presse war dies ein Hinweis auf die Explosionsserie vom vergangenen September im Libanon, als tausende Piepser und Walkie-Talkies der Hisbollah detoniert waren. Trump bekam demnach von Netanjahu einen herkömmlichen und einen – wie hätte es anders sein können – vergoldeten Funkmeldeempfänger. Der US-Präsident zeigte sich erfreut und sagte, dies sei eine “wahnsinnige” Operation der israelischen Geheimdienste gewesen. Trump schenkte seinem israelischen Freund ein gemeinsames Foto mit der Widmung “An Bibi, einen großartigen Führer”.
Trump’s signed photo with Netanyahu with the words: “To Bibi, a great leader” pic.twitter.com/1Nqn6gsUCG
— Clash Report (@clashreport) February 5, 2025
Die Verhandlungen zwischen den Spitzenpolitikern dauerten fünf Stunden lang. Gegenüber der russischen Nachrichtenagentur TASS bezeichnete ein Berater des israelischen Ministerkabinetts diesen Besuch Netanjahus in den USA als historisch. Allem voran sei es das freundschaftlichste Treffen in der Geschichte der israelisch-amerikanischen Beziehungen gewesen.
Am 17. September waren gleichzeitig im ganzen Libanon tausende Piepser der Terrororganisation Hisbollah explodiert. Einen Tag später detonierten zahlreiche Walkie-Talkies. Dabei wurden mindestens 37 Menschen getötet. Mehr als 3.000 weitere Personen erlitten Verletzungen. Israel räumte die Verantwortung für diese Operation ein.
Mehr zum Thema ‒ Pager-Terror: Mossad rächt sich mit groß angelegter Operation an Arabern