Im US-Bundesstaat Florida ist eine Drogenhandelsorganisation mit Kontakten zu mexikanischen Kartellen aufgeflogen. Die Sicherheitsbehörden beschlagnahmten dabei 23 Kilogramm Schmerzmittel Fentanyl, das ein synthetisches Opioid ist und unter anderem in der Anästhesie verwendet wird. Wie das Büro der Generalstaatsanwältin von Florida, Ashley Moody, am Mittwoch in einer Presseerklärung mitteilte, hätte diese Menge gereicht, um die Hälfte der Bevölkerung des Sunshine State – oder ungefähr elf Millionen Menschen – zu töten.
Im Zuge der Ermittlungen wurden auch andere verbotene Substanzen entdeckt, darunter mehr als 172 Kilo Methamphetamin und etwa 2,2 Kilogramm Kokain. Die Sicherheitsbehörden stellten fest, dass die Verdächtigten die Rauschmittel von mehreren Gefängnissen aus vertrieben hatten, indem sie für die Kommunikation miteinander und mit Dealern außerhalb der Gefängnisse geschmuggelte Handys genutzt hatten.
Nach dem großen Drogenfund rief Moody die US-Regierung auf, entschiedenere Maßnahmen im Drogenkampf zu ergreifen:
“Bis Präsident Biden keine Maßnahmen ergreifen wird, um die Krise an der Grenze zu lösen, die mexikanische Drogenkartelle dazu anregt, Rekordmengen an diesen gefährlichen Substanzen über die Grenze zu bringen, wird Fentanyl weiterhin jedes Jahr zigtausende US-Bürger töten.”
Laut Statistiken des Büros der Generalstaatsanwältin von Florida wurden somit in den letzten Monaten im Bundesstaat fast 38,5 Kilo Fentanyl beschlagnahmt. Diese Menge hätte mehr als 19 Millionen Menschen umbringen können, das heißt jeden in 66 der insgesamt 67 Bezirke im Sunshine State.
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