Der nordkoreanische Staatschef Kim Jong-un fordert den Aufbau einer starken und modernen Armee, die in der Lage sein wird, jede Art von Krieg zu führen. “Heute ist die aggressive und kriegerische Natur der Imperialisten am offensten in der Geschichte zum Ausdruck gekommen und Krieg und Blutvergießen sind alltäglich geworden. Diese internationale Situation verlangt, dass unsere Streitkräfte perfekt auf einen Krieg vorbereitet sind”, erklärte Kim bei seinem Besuch der Kang-Kon-Militärakademie in Pjöngjang am Dienstag, wie die Nachrichtenagentur KCNA berichtet.
Nachdem Kim sich über den Stand der militärischen Ausbildung an der Akademie informiert hatte, wies er auf den unbefriedigenden Betrieb der Ausbildungseinrichtungen hin. Diese Lage entspreche nicht den politischen Anforderungen der Arbeiterpartei der DVRK zum “Aufbau einer schlagkräftigen Armee”, die nach “Modernität und Fortschrittlichkeit” strebe, zitiert KCNA den Politiker.
Kim stellte die Aufgabe, dass die Einrichtungen den Schwerpunkt auf die Praxis legen sollten, damit die Soldaten die “tatsächlichen Erfahrungen der modernen Kriegsführung” kennenlernen und fortschrittliche Waffen und andere technische Ausrüstung beherrschen, heißt es weiter in der Erklärung. Der Staatschef habe betont, dass “die aggressive und kriegerische Natur der Imperialisten” heutzutage sichtbarer denn je sei und “Krieg und Blutvergießen alltäglich geworden” seien.
Die Kang-Kon-Militärakademie wurde nach dem ersten Generalstabschef der nordkoreanischen Volksarmee benannt, der im Koreakrieg gefallen ist. An der Akademie werden Kommandeure für die nordkoreanischen Streitkräfte ausgebildet.
Am Montag hatte er die Kim-Il-Sung-Universität für Politik besucht, eine weitere Hochschule für die Vorbereitung von Elitekadern. Kim hielt eine Rede vor Dozenten und Studenten und bezeichnete die nach dem Gründer der DVRK und seinem Großvater benannte Universität als eine angesehene militärische und politische Einrichtung.
Weiter sagte Kim, sein Land habe beim Aufbau einer schlagkräftigen Armee einen weiten Weg zurückgelegt, aber Waffen ohne Ideologie seien nur “Eisenwaren”, wie KCNA in einem Artikel vom Dienstag zitiert. Wie es heißt, sollte der Aufbau der Streitkräfte darauf abzielen, diese “politisch, ideologisch und moralisch stark zu machen”. Außerdem bestehe die weitere Aufgabe darin, neue Ausrüstung “in allen Bereichen einschließlich der Nuklearstreitkräfte” zu entwickeln.
Absolventen der im Jahr 1945 gegründeten Kim-Il-Sung-Universität für Politik dienen im politischen Apparat der DVRK.
Am 8. Februar hatte Kim das Verteidigungsministerium anlässlich des 77. Jahrestages der Gründung der Volksarmee der DVRK besucht und das Jahr 2025 zum “Jahr der Kampfausbildung” erklärt.
Aus dem südkoreanischen Vereinigungsministerium hieß es am Mittwoch, dass die DVRK die militärischen Aktivitäten in diesem Jahr wahrscheinlich verstärken werde.
Mehr zum Thema – Pjöngjang verurteilt Militärübungen von USA und Südkorea: “Typische Yankee-Überheblichkeit”