Laut dem Generaldirektor für Energie in der Europäischen Kommission, Ditte Juul Jørgensen, wächst im Zusammenhang mit fossilen Brennstoffen die Abhängigkeit der EU gegenüber den USA.
Die Sanktionen gegen Russland wegen des Ukraine-Konflikts treiben die EU in die Arme Washingtons.
Jørgensen sagte gegenüber der Wirtschaftszeitung Financial Times:
“Wir werden die nächsten Jahrzehnte einige fossile Brennstoffe benötigen. Und in diesem Zusammenhang wird es einen Bedarf an amerikanischer Energie geben.”
Weiter führte der Generaldirektor aus, dass sich die EU in den kommenden Jahrzehnten auf fossile Brennstoffe aus den USA verlassen müsse, um die Energiesicherheit garantieren zu können.
Zwar mache sich die EU so von US-amerikanischen Importen abhängig, könne aber zugleich “den Ausbau erneuerbarer Energien vorantreiben und sich energiepolitisch von Russland abwenden”, so Jørgensen weiter.
Laut dem EU-Beamten könne eine weitere Energiekrise, wie es sie im vergangenen Jahr gab, verhindert werden. Allerdings sind durch diese Vorgehensweise die selbst gesetzten Klimaziele der EU kaum noch einzuhalten.
Bekanntlich will die EU die CO₂-Emissionen bis 2050 auf null bringen, was jedoch angesichts anhaltender Importe unmöglich erscheint. Die Vereinigten Staaten sicherten der EU nach der militärischen Eskalation in der Ukraine zu, bis 2030 zusätzlich 50 Millionen Kubikmeter US-Flüssigerdgas (LNG) pro Jahr zu liefern.
Laut der Financial Times hat sich der LNG-Import aus den USA in die EU im vergangenen Jahr mehr als verdoppelt.
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