Al Jazeera hat am Donnerstagabend ein Foto der Kugel veröffentlicht, die die palästinensische Journalistin Shireen Abu Akleh vergangenen Monat tödlich am Kopf getroffen hatte. Bei der Kugel habe es sich um panzerbrechende Munition gehandelt, die von den israelischen Verteidigungskräften verwendet werde und aus einem M4-Gewehr geschossen worden sei, teilte der katarische Fernsehsender mit. Er fügte hinzu, “dass sich die Kugel, deren Spitze grün war, deformiert hat, als sie Abu Aklehs Helm traf”. Laut Experten wurde die Kugel entwickelt, um Panzerungen zu durchdringen.
According to ballistic and forensic experts, the green-tipped bullet was designed to pierce armour and is used in an M4 carbine rifle. The bullet was analysed using 3D models and it was 5.56mm calibre – the same used by Israeli forces https://t.co/SyAd7FaQwEpic.twitter.com/EjKfj7tpQV
— Al Jazeera English (@AJEnglish) June 17, 2022
Abu Akleh wurde bei ihrem journalistischen Einsatz im Westjordanland ermordet. Sie war durch Schüsse in den Kopf ums Leben gekommen, obwohl sie eine kugelsichere Weste mit der Aufschrift “Presse” getragen hatte. Viele Beobachter glauben, dies sei ein vorsätzlicher Mord gewesen, da man den Unterschied zwischen einem unbewaffneten Journalisten und einem bewaffneten Kämpfer sowie zwischen einer Kamera und einer Kalaschnikow deutlich erkennen könne.
Der amerikanische Sender CNN hatte zuvor neue Videoaufnahmen sowie Zeugenaussagen gesammelt und ausgewertet, wobei der Sender schwere Vorwürfe gegen die israelische Armee erhob. Die Beweiskette legt laut CNN nahe, dass Abu Akleh in einem gezielten Angriff von israelischen Kräften erschossen wurde. Untersuchungen der Rechercheorganisation Bellingcat und der Agentur Associated Press stärkten Ende Mai zudem die Vermutung, dass der tödliche Schuss auf die 51-Jährige von einem israelischen Soldaten abgegeben wurde.
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