Aufgrund der Ausbreitung der Vogelgrippe in Deutschland gibt es derzeit ein Defizit an Eiern. Die Vertriebsgesellschaft Deutsche Eier Union, DEU, hält daher Rationierungen inzwischen für möglich. Die Nachfrage übersteige das Angebot deutlich. Zwar drohten keine Ostern ohne Ostereier, aber Einschränkungen sind zu erwarten.
“Ein Osterfest ohne frische oder gekochte und gefärbte Eier? Welch eine absurde Vorstellung. So weit wird es wohl nicht kommen. Eier wird es geben, aber voraussichtlich nicht vollumfänglich”, schreibt die DEU auf ihrer Website.
Eine Entspannung ist derzeit nicht in Sicht. Auch nach Abebben der Infektionswelle dauert es sieben bis acht Monate, bis das Niveau des Ausgangsbestands wieder erreicht ist. Zudem sorgt die Krankheitswelle für ein Defizit bei Jungtieren. Verantwortlich für den Eiermangel auf dem deutschen Markt macht die DEU zudem die Umweltauflagen der EU. In den Niederlanden sei die Eierproduktion zurückgefahren worden. Dort locken staatliche Ausstiegsprogramme die Legehennenhalter, ihre Produktion aufzugeben, schreibt das Magazin für die Geflügelwirtschaft des Zentralverbandes der Deutschen Geflügelwirtschaft.
Die Nachfrage nach Eiern sei in den vergangenen Jahren kontinuierlich gestiegen. Die DEU macht dafür die sinkende Kaufkraft verantwortlich. Eier sind ein im Vergleich zu Fleisch günstiger Lieferant von Eiweiß. Zudem seien Eier als Lebensmittel rehabilitiert worden. Über Jahre wurde behauptet, der Verzehr von Eiern führe zu einem erhöhten Cholesterinspiegel und erhöhe daher das Risiko eines Herzinfarkts. Diese Behauptung wurde revidiert.
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