Nahe der Stadt Schwerte in Nordrhein-Westfalen kam es am Sonntag zu einem schweren Verkehrsunfall, der die Gefahren von Elektroautos lebhaft illustriert.
Nach bisherigen Berichten fuhr der Tesla, in dem ein Mann und drei Kinder saßen, am Ende einer Kolonne von drei Fahrzeugen und scherte auf freier Strecke nach links aus, um zu überholen. Obwohl nach Aussagen der Unfallzeugen kein Gegenverkehr herrschte, verlor der Fahrer die Kontrolle über das Fahrzeug und fuhr gegen einen Baum am Straßenrand. Der Tesla geriet in Brand. Der Fahrer und zwei der drei Kinder verbrannten im Fahrzeug. Ein Neunjähriger wurde bei dem Unfall aus dem Fahrzeug geschleudert, entkam so dem Brand und wurde mit dem Hubschrauber in eine Klinik gebracht.
Bisher sind die Identitäten der vier Fahrzeuginsassen noch unklar. Auch der Unfallhergang ist bisher noch rätselhaft, da kein unmittelbar erkennbarer Grund dafür vorlag, dass der Fahrer die Kontrolle verlor. Die Feuerwehr benötigte mehrere Stunden, um den Brand zu löschen.
Es ist nicht der erste Vorfall, bei dem Insassen nach einer Kollision in einem Elektrofahrzeug verbrennen. Im November vergangenen Jahres gab es einen entsprechenden Bericht aus Kanada, aber auch in Deutschland hat es ähnliche Fälle gegeben. Dabei spielen zwei Faktoren eine Rolle: erstens, dass sich die Türverriegelung womöglich nicht mehr öffnet, sobald die Batterie in Brand geraten ist, und zweitens, dass eine brennende Batterie sehr hohe Temperaturen erzeugen kann, die das Löschen für die Feuerwehr extrem aufwendig machen. Das Löschen eines Elektrofahrzeugs kann ein Vielfaches der Wassermenge erfordern, die für ein Auto mit Verbrennermotor benötigt wird, da sich die Batterie immer wieder selbst entzünden kann.
Der Fahrer und alle drei Kinder stammten aus Iserlohn. Die drei neunjährigen Jungen besuchten dieselbe Klasse einer Iserlohner Grundschule. Dort betreuten heute Notfallseelsorger und Psychologen die Mitschüler.
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