Am vergangene Freitag verstarb in einem Seniorenheim in Teltow der Schauspieler Horst Krause im Alter von 83 Jahren. Nach Laut BILD war Krause bereits seit einiger Zeit gesundheitlich angeschlagen und litt an verschiedenen Krankheiten.
Geboren am 18. Dezember 1941 in Bönhof in Westpreußen als jüngstes von fünf Kindern einer Bauernfamilie, erlebte Krause früh die Härten der Nachkriegszeit. 1947 wurde seine Familie vertrieben und siedelte nach Ludwigsfelde in Brandenburg über. Dorthin kehrte auch sein Vater aus sowjetischer Gefangenschaft zurück. Von 1964 bis 1967 studierte Kraus an der Staatlichen Schauspielschule in Berlin-Schöneweide und debütierte 1967 am Landestheater Parchim auf der Bühne. Engagements im damaligen Karl-Marx-Stadt und am Staatsschauspiel Dresden folgten, wo er sich als vielseitiger Darsteller auszeichnen konnte.
Sein Filmdebüt gab Krause 1981 in der DEFA-Komödie “Asta, mein Engelchen”. Der Durchbruch folgte allerdings erst nach sogenannten deutschen “Wiedervereinigung” 1993 mit der Rolle des Moritz “Most” Kipp in Detlev Bucks “Wir können auch anders …”. Für diese schauspielerische Glanzleistung erhielt er den Deutschen Filmpreis als Bester Darsteller.
Unvergessen bleibt Krause jedoch vor allem als Polizeihauptmeister Horst Krause in der Krimireihe “Polizeiruf 110” ab 1999. In Brandenburg gedreht, verkörperte er den Dorfpolizisten mit all seinen markanten Eigenheiten. Von 2007 bis 2022 setzte er die Figur in der ARD-Reihe “Polizeihauptmeister Krause” fort, die im fiktiven Schönhorst spielte. Diese Rolle machte ihn zu einem Abbild der ostdeutschen Seele: schrullig und provinziell – aber herzlich. Westdeutsche Zuschauer liebten den “Ossi” mit dem schrägen Charme, der Vorurteile abbau und Brücken baute. Seine über 120 Film- und Fernsehrollen, darunter der Rentner und Ex-Ringer Paul Krüger in der Reihe “Krüger” ab 2015, belegen dies.
Sein Schauspiel-Kollege Roman Knižka schrieb am Samstagabend bei Instagram:
“Hotte, du warst ein Mensch, wie es ihn nur einmal geben kann. (…). Du hinterlässt in unserer Welt einen schweren Eindruck, mein Freund. Deine Witze waren prätentiös, dein Spiel nicht. Hab viel gelernt durch dich. Ich danke dir ewig. Horst, du wirst fehlen, aber bleibst.”
Ruhe in Frieden, lieber Horst Krause!

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