In der Kita “Mobi” im Hamburger Stadtteil Lokstedt wird in diesem Jahr kein Weihnachtsbaum aufgestellt. Es sollten “keine christlichen Feste gefeiert werden” habe das Hamburger Abendblatt von der Kita-Leitung als Begründung erfahren. Darüber berichtete am Dienstag auch die Welt. Den Eltern der Kita-Kinder sei die Entscheidung schriftlich mitgeteilt worden.
Während man in den vergangenen Jahren in der Adventszeit stets einen geschmückten Baum im Flur der Kindertagesstätte aufgebaut hatte, soll es das in diesem Jahr nicht mehr geben. Die Erzieher sorgten sich, dass man damit Kinder mit anderem Glauben ausschließen würde. In ihrem Brief an die Eltern teilten sie mit:
“Wir haben uns im Team dagegen entschieden, da wir kein Kind und seinen Glauben ausschließen wollen”, zitierte das Hamburger Abendblatt aus dem Elternbrief.
Schon seit einigen Jahren wäre der Umgang mit dem christlichen Weihnachtsfest im Wandel, kommentierte die Welt den Verzicht auf den Tannenbaum. Heutzutage sage man Wintermarkt statt Weihnachtsmarkt, oder Jahresendfeier anstelle von Weihnachtsfeier. Den Kitas der “Stiftung Kindergärten Finkenau” sei es freigestellt, wie sie sich zu religiösen Festen verhalten.
Nach dem Erhalt des Kita-Schreibens haben sich zahlreiche Eltern, dazu kritisch geäußert. “Das hat uns umgehauen” hätten sich die Erziehungsberechtigten empört. Wie das Abendblatt weiter berichtete, empfanden einige Eltern die Kita-Begründung zum Weihnachtsbaumverzicht als Beispiel einer “umgreifenden Cancel Culture”. Dabei würden laut Meinung dieser Eltern “aus Überzeugung, Vorsicht oder Angst bestimmte früher übliche Verhaltensweisen untersagt, kritisiert oder gar verboten werden.”
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