Im dritten Wahlgang wurde Kai Wegner (CDU) am Donnerstag zum Regierenden Bürgermeister von Berlin gewählt und auch vereidigt. 86 von 159 Stimmen gingen im dritten Wahlgang an Wegner, wobei eine einfache Mehrheit bereits gereicht hätte.
Die Wahl hätte sich fast noch länger hingezogen: Bündnis90/Die Grünen und Die Linke hatten beantragt, dass der dritte Wahlgang vertagt wird. Der Antrag wurde jedoch abgelehnt.
Zuvor war der CDU-Politiker Kai Wegner bei der Wahl zum neuen Regierenden Bürgermeister von Berlin in den ersten beiden Wahlgang gescheitert. Der 50-Jährige verpasste am Donnerstag bei der Abstimmung im Berliner Abgeordnetenhaus die erforderliche absolute Mehrheit. Für den dritten Wahlgang benötigte Wegner nur noch die einfache Mehrheit.
Im ersten Wahlgang bekam Wegner lediglich 71 Ja-Stimmen, 86 Abgeordnete stimmten gegen ihn. Im zweiten Wahlgang stimmten 79 Abgeordnete für Wegner, 79 votierten gegen ihn.
Notwendig für die Wahl in den ersten beiden Durchgängen war eine absolute Mehrheit von 80 Stimmen. Die CDU hat 52 Abgeordnete, die SPD 34. Zusammen verfügt die Koalition also eigentlich über 86 Stimmen. Die Sitzung wurde für eineinhalb Stunden unterbrochen. Um 15.30 Uhr geht es weiter. Für eine Wahl im dritten Durchgang ist dann die Mehrheit der abgegebenen Stimmen ausreichend.
Intern wurde bereits heftigst spekuliert, welche Stimmen in den ersten beiden Wahlgängen fehlten. Insbesondere bei den Berliner Sozialdemokraten hatte es zuvor Bedenken gegen ein schwarz-rotes Bündnis in Berlin gegeben. Mehrere Kreisverbände, die Jusos und Gewerkschaften hatten sich gegen eine Koalition mit den Christdemokraten ausgesprochen. Beim Mitgliedervotum zum Koalitionsvertrag erhielt die Parteispitze lediglich eine Zustimmung von 54,3 Prozent.
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