Mehr als 40 Menschen werden weiterhin vermisst, nachdem ein Boot mit rund 50 Passagieren am Sonntag im nordwestlichen Bundesstaat Sokoto in Nigeria kenterte. Die Nationale Notfallmanagementbehörde (NEMA) teilte mit, die Einheimischen seien auf dem Weg zum Markt von Goronyo gewesen, als sich der Vorfall ereignet habe. In der Erklärung der NEMA hieß es:
“Etwa zehn Personen wurden gerettet.”
Die Behörde fügte hinzu, dass es gemeinsam mit den lokalen Behörden und Rettungskräften “die Such- und Rettungsmaßnahmen intensiviert” habe, um die Vermissten zu finden. Mindestens zehn Menschen seien dabei ums Leben gekommen, berichteten lokale Medien unter Berufung auf eine separate Erklärung der Notfallbehörde des Bundesstaats Sokoto.
Laut der Nachrichtenagentur Daily Trust meldeten Augenzeugen, das Boot sei überladen gewesen und habe neben Menschen auch Motorräder transportiert.
Unfälle mit Passagierbooten sind im Bundesstaat Sokoto keine Seltenheit. Im Juni ertranken Berichten zufolge sieben Menschen – darunter der Bootsführer – als ihr Kanu in der Nähe des Dorfes Rinaye im Verwaltungsbezirk Shagari kenterte. Im August vergangenen Jahres kamen mindestens zehn weitere Menschen ums Leben, als ein Holzkanu auf dem Fluss Dundaye im Verwaltungsbezirk Wamakko kenterte. Im April 2022 forderte eine Tragödie auf dem Shagari-Fluss 26 Todesopfer, darunter vor allem Kinder im Alter von 15 bis 17 Jahren, die Berichten zufolge auf der anderen Seite des Flusses Feuerholz holten.
Der jüngste Unfall ereignete sich wenige Wochen, nachdem die Behörden bekannt gegeben hatten, dass mindestens 13 Menschen umkamen und Dutzende vermisst wurden, als ein Boot mit etwa 100 Passagieren im nordzentralen Bundesstaat Niger in Nigeria kenterte.
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