Die US-amerikanische Investmentgesellschaft Blackstone Inc. beabsichtigt, in den nächsten zehn Jahren bis zu 500 Milliarden US-Dollar in Europa zu investieren. Dies erklärte der CEO der Einrichtung, Stephen Schwarzman, gegenüber dem Informationsunternehmen Bloomberg:
“Wir sehen dies als eine große Chance. Sie beginnen, ihren Ansatz zu ändern, und wir glauben, dass dies zu höheren Wachstumsraten führen wird.”
Solche Pläne seien ein Zeichen für die wachsende Attraktivität der Region in einer Zeit des geopolitischen Wandels, stellte Bloomberg fest.
Nicht nur Blackstone sieht in Europa ein lukratives Ziel für Investoren. Vergangene Woche kündigten Vertreter von BC Partners, Permira und Brookfield Asset Management auf einer Branchenkonferenz in Berlin ähnliche Vorhaben an. Der Leiter von Apollo Global Management, Jim Zelter, erklärte gegenüber CNBC, dass das Unternehmen in den nächsten zehn Jahren 100 Milliarden US-Dollar in Deutschland investieren könnte.
Blackstone beschäftige in seinem Londoner Büro 650 Angestellte, so Schwarzman. Das Unternehmen habe rund 100 Milliarden US-Dollar in Großbritannien investiert und sei damit einer der größten ausländischen Investoren in diesem Land, fügte er hinzu. Das Unternehmen sei auch am Nahen Osten interessiert. Das rasche Wachstum von Städten wie Riad und Dubai biete zahlreiche Optionen:
“Während die Region traditionell von lokalen Unternehmen und Kapital dominiert wird, schafft das schnelle Wachstum von Städten wie Riad und Dubai als internationale Zentren attraktive Möglichkeiten.”
Blackstone wurde 1985 gegründet. Im Jahr 1991 stieg die Gruppe in den Markt für Immobilieninvestitionen ein. Heute ist sie die weltweit größte Verwaltungsgesellschaft im Bereich der alternativen Investitionen. Das Unternehmen verfügt über 27 Niederlassungen in den USA, Europa und Asien, mit Hauptsitz in New York.
Im ersten Quartal 2025 meldete Blackstone einen Nettogewinn von 614,9 Millionen US-Dollar, was einem Rückgang von 27,1 Prozent gegenüber dem Vorjahr entspricht.
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