Joe Biden hat den Anhängern von Donald Trump vorgeworfen, “herzlos” zu sein. Am Dienstag behauptete der ehemalige US-Präsident in seiner ersten öffentlichen Rede seit seinem Ausscheiden aus dem Weißen Haus, dass Trump durch umfangreiche Kürzungen Schaden an mehreren Bundesprogrammen angerichtet habe, unter anderem bei der Sozialversicherung.
Außerdem verunglimpfte der Ex-Präsident Trumps Anhänger, indem er erklärte, dass die USA noch nie so gespalten waren. Trump werde von nur 30 Prozent unterstützt, aber es sind 30 Prozent, die herzlos seien, meinte Biden.
Er bezog sich offenbar auf eine Umfrage von Reuters/Ipsos, in der fast ein Drittel der Befragten Trumps Versuche guthieß, die hohen Lebenshaltungskosten anzugehen. Die Umfrage deutete auch darauf hin, dass Trumps gesamte Zustimmungsrate auf 43 Prozent fiel, hauptsächlich wegen seiner umstrittenen Zollpolitik.
Biden selbst wurde von Konservativen während seiner vierjährigen Amtszeit häufig beschuldigt, politische Gegner zu dämonisieren und Spaltungen zu schüren. Die Demokratische Partei und die Politik des ehemaligen Präsidenten seien einer der Hauptfaktoren, die zur Spaltung der US-Gesellschaft beigetragen haben könnten.
Im vergangenen Monat berichtete NBC News unter Berufung auf Quellen, dass Biden ein politisches Comeback plane und angesichts der sinkenden Popularität seiner Partei Gelder für die Demokraten sammeln wolle. Die jüngste Umfrage des TV-Senders ergab, dass die Beliebtheit der Demokraten auf ein Rekordtief von 27 Prozent gesunken ist.
Laut NBC erweckte Bidens Angebot wenig Anreiz. Aktivisten und Spender sollen sein hohes Alter sowie den plötzlichen Rückzug von der Präsidentschaftswahl 2024 als große Nachteile für eine weitere Karriere genannt haben.
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