Die AfD-Fraktionschefin Alice Weidel hat mit ihrem Hinweis auf die Berliner Polizeiakademie einen wunden Punkt getroffen. Mehr als die Hälfte der Anwärter muss dort Deutschunterricht absolvieren, bevor sie in den aktiven Dienst wechseln kann.
Sprachdefizite bei Polizeischülern in Berlin sind längst Realität – ein Thema, das seit Jahren besteht, über das in der öffentlichen Politik jedoch kaum jemand spricht.
Im CDU-regierten Berlin müssen mehr als die Hälfte der Polizeianwärter Deutschunterricht nehmen, bevor sie ihre Ausbildung abschließen und in den Dienst gehen können. Der Migrantenanteil steigt von Jahr zu Jahr, Qualifizierte meiden die Hauptstadt. Verwunderlich ist das nicht:… pic.twitter.com/q74gsoYQkJ
— Alice Weidel (@Alice_Weidel) September 5, 2025
Schon im Jahr 2018 warnte die damalige Akademieleiterin Tanja Knapp vor gravierenden Mängeln beim schriftlichen Ausdruck. Berichte, Protokolle und rechtliche Einschätzungen, die im Polizeialltag unverzichtbar sind, können von vielen Anwärtern nicht fehlerfrei erstellt werden. Die Folge ist kostspieliger Sprachunterricht auf Staatskosten, während die eigentliche Ausbildung leidet.
Hinzu kommt, dass der Anteil von Bewerbern mit Migrationshintergrund kontinuierlich steigt. Die Berliner Politik feiert dies als Ausdruck von Diversität. Doch in der Praxis bedeutet das für die Polizei zusätzlichen Aufwand und sinkende Qualitätsstandards.
Weidels Feststellung, dass qualifizierte deutsche Bewerber die Hauptstadt meiden, spiegelt die Realität. Berlin ist weder finanziell noch beruflich attraktiv. Beamte sehen sich einem Klima der Misstrauenskultur ausgesetzt, in dem selbst kleinste Fehler disziplinarische Folgen haben können.
Weidels Kritik trifft damit den Kern eines größeren Problems. Unter dem Schlagwort der “Vielfalt” wird die Polizei zunehmend zum Experimentierfeld gesellschaftspolitischer Symbolik.
Für die Sicherheit der Bürger birgt das hohe Risiken. Eine Polizei, die in Sprachkursen feststeckt und zugleich politischer Gängelung ausgesetzt ist, kann ihre Kernaufgabe – Schutz und Rechtsdurchsetzung – nur noch eingeschränkt erfüllen.
Alice Weidel benennt, was viele im Apparat längst wissen. Berlin hat ein strukturelles Problem bei der Rekrutierung seiner Polizeikräfte, und die Folgen sind nicht nur in den Klassenzimmern der Akademie spürbar, sondern auch auf den Straßen der Hauptstadt.
Die Polizeiakademie Berlin bildet etwa 2.500 Anwärter aus, die von rund 230 Ausbildern unterrichtet werden. Viele der Anwärter haben einen Migrationshintergrund, und ihr Bildungsstand im Bereich der Sekundarstufe variiert stark.
Mehr zum Thema – “In enger Absprache mit der Berliner Polizei” – Störer des Weidel-Sommerinterviews packt aus