Laut einem Bericht von Welt-TV bereiten sich derzeit zehn Deutsche in einem Ausbildungslager des internationalen Bataillons der berühmt-berüchtigten Asow-Brigade auf ihren Kampfeinsatz im russischen Donbass vor.
Die Neonazi-Brigade gilt als Eliteeinheit, deren Kommandeur Denis “Redis” Prokopenko jüngst befördert wurde, um ein neues Korps zu leiten, das Asow und vier weitere Brigaden umfassen soll.
Das internationale Bataillon wurde im Dezember ins Leben gerufen und “umfasst zwei volle Kompanien und Dutzende Nationalitäten, vor allem aus Europa und Nordamerika”, heißt es in dem TV-Bericht. “In wenigen Tagen werden die Soldaten im Donbass kämpfen.”
Eine der beiden Kompanien wird demnach von einem Deutschen geführt, Kampfname “Junah”. Der 41-Jährige kommt laut dem Bericht aus Berlin und kämpft seit drei Jahren für die Ukraine.
In erster Linie sei er in die Ukraine gekommen, “um zu helfen”, erklärt “Junah” seine Motivation. “Man geht nicht einfach nach Hause, wenn der Job noch nicht getan ist. … Meine Kameraden und ich sind hier, solange der Job noch nicht zu Ende gebracht ist, das heißt die Verteidigung von der Ukraine”, so der frühere Bundeswehrsoldat.
Im Bericht kommt auch der 20 Jahre jüngere “Shiny” aus Mecklenburg-Vorpommern zu Wort, der im Februar in die Ukraine kam und als Logistiker über keine militärische Erfahrung verfügt. “Ausgebildet an der Waffe ist er inzwischen. Doch wie bereitet man sich mental auf das vor, was kommt?”, fragt der Bericht. Woraufhin der Ostdeutsche antwortet:
“Ich hab mir mental tatsächlich Szenarien durch den Kopf gehen lassen, wenn mein ganzes Team ausgelöscht wird, ich dann alleine bin, was ich machen würde; oder [wenn ich] verwundet und zurückgelassen werde. [Ich habe mir] alles Mögliche durch den Kopf gehen lassen, da kamen mir wirklich auch schon die Tränen.”
Für ihren Dienst im Kampf gegen Russland erhalten die deutschen Söldner rund 2.600 Euro im Monat, und damit genau so viel wie “ihre ukrainischen Kameraden”, wie der Bericht betont. Weiter heißt es: “Reich wird hier keiner.”
Laut Kompaniechef “Jurah” sei die Wahrung auch eine andere, nämlich der Stolz, Teil einer Eliteeinheit zu sein. “Es ist die effektivste und kampfstärkste Einheit in der Ukraine momentan”, so der Berliner.
Die Neonazis der Asow-Brigade spielten eine zentrale Rolle bei dem vom Westen unterstützten Maidan-Putsch 2014 und wurden noch im selben Jahr von der ukrainischen Regierung in die Nationalgarde eingegliedert.
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