Am Montagnachmittag wurde die Dortmunder Polizei zu Hilfe gerufen, da ein “16-Jähriger mit einem Messer vor einer Jugendhilfe-Einrichtung in der Dortmunder Nordstadt herumgelaufen sein soll”, so die Formulierung des WDR. Der Twitter-Kanal der Polizei Dortmund informierte am 8. August um 16:44 Uhr:
“Nach ersten Erkenntnissen kam es gegen 16:25 Uhr zu einem Polizeieinsatz. Im Laufe des Einsatzes griff ein 16-jähriger junger Mann die Polizisten mit einem Messer an.”
Kurze Zeit später wurde im Rahmen einer weiteren Twitter-Meldung ergänzt:
“Die Beamten setzten daraufhin die Schusswaffe ein. Durch die Schussabgabe wurde der junge Mann schwer verletzt. Er verstarb im Krankenhaus. Aus Neutralitätsgründen hat das Polizeipräsidium Recklinghausen die Ermittlungen übernommen.”
2/2 +++ U P D A T E Holsteiner Straße +++ Die Beamten setzten daraufhin die Schusswaffe ein. Durch die Schussabgabe wurde der junge Mann schwer verletzt. Er verstarb im Krankenhaus. Aus Neutralitätsgründen hat das Polizeipräsidium Recklinghausen die Ermittlungen übernommen.
— Polizei NRW DO (@polizei_nrw_do) August 8, 2022
Wiederum wenige Stunden später bat die Dortmunder Polizei erneut über ihren Twitter-Kanal darum, “vor Abschluss der Ermittlungen durch das Polizeipräsidium Recklinghausen von Spekulationen abzusehen”. Diese bezogen sich auf den Waffeneinsatz gegen den Jugendlichen.
+++ U P D A T E Holsteiner Straße +++ Wir verstehen, dass der Einsatz an der Holsteiner Straße bei vielen Emotionen auslöst. Dennoch bitten wir Sie vor Abschluss der Ermittlungen durch das Polizeipräsidium Recklinghausen von Spekulationen abzusehen.
— Polizei NRW DO (@polizei_nrw_do) August 8, 2022
Nach ersten Ermittlungen teilte der zuständige Oberstaatsanwalt am Dienstag dann mit, dass der Jugendliche “laut dem vorläufigen Obduktionsbefund von fünf Schüssen getroffen worden” sei. Die Deutsche Presse-Agentur (dpa) zitierte den Oberstaatsanwalt mit ersten Ermittlungsergebnissen:
“Die Schüsse trafen den 16-Jährigen am Montag in Dortmund demnach in den Bauch, in den Kiefer, in den Unterarm und zweimal in die Schulter.”
Als Einsatzwaffe wurde nach Angaben der Staatsanwaltschaft eine von der Polizei in Nordrhein-Westfalen verwendete Maschinenpistole vom Typ MP5 der Marke Heckler & Koch verwendet. Am Tatort wären elf Beamte im Einsatz gewesen, von denen wiederum einer schließlich die tödlichen Schüsse aus der Maschinenpistole abgegeben hat. Laut den Ermittlern wurden “sechs Projektilhülsen gefunden, also sind wohl sechs Schüsse (aus der Maschinenpistole) abgegeben worden”, so der Oberstaatsanwalt in seiner Erklärung laut dpa.
Nach ersten genaueren Ermittlungen war die Polizei zu einem Innenhof zwischen einer Kirche und einer Jugendhilfeeinrichtung im Dortmunder Norden gerufen worden. Der Jugendliche soll dort erst seit kurzer Zeit “betreut worden sein”. Trotz einer Notoperation überlebte der 16-Jährige nicht. Die beteiligten Polizisten blieben unverletzt und setzten bei ihrem Einsatz neben der Maschinenpistole laut Informationen des WDR auch “Reizgas und Elektroschocker” ein.
Der Verstorbene ist laut der Staatsanwaltschaft Senegalese. Laut einem Artikel der Springer-Zeitung Bild “wollten die Polizisten zunächst verhindern, dass sich der 16-Jährige mit dem Messer selbst verletzt. Er hätte die 15 bis 20 Zentimeter lange Klinge immer wieder gegen seinen eigenen Bauch gerichtet”, so Angaben der Bild. Der Grund für den Einsatz der Maschinenpistole sei dann gewesen, dass der Jugendliche “zielgerichtet auf die insgesamt elf eingesetzten Beamten losgegangen” sein soll.
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