WASHINGTON DC – Der staatlich geförderte Organraub in Peking ist für die Vereinigten Staaten nach wie vor ein Problem, sagte ein Beamter des Außenministeriums am 20. März gegenüber Reportern.
Der systematische Akt des kommunistischen Regimes, gewaltlosen politischen Gefangenen Organe zum Verkauf zu entnehmen, der erstmals um 2006 ans Licht kam, nachdem sich mehrere Whistleblower gegenüber The Epoch Times gemeldet hatten, hat in den letzten Jahren wachsende Aufmerksamkeit erregt. Das Europäische Parlament sowie Dutzende von US-Staaten und -Städten haben Resolutionen herausgegeben, in denen der Missbrauch verurteilt wird, und Bundesgesetzgeber auf beiden Seiten des Ganges haben kürzlich Gesetzentwürfe eingebracht, die darauf abzielen, die Täter zur Rechenschaft zu ziehen.
Erin Barclay, amtierende stellvertretende Außenministerin des Büros für Demokratie, Menschenrechte und Arbeit, sagte, dass ihr der Gesetzesvorschlag des Kongresses bekannt sei, und wies auf einen Abschnitt im neu veröffentlichten Menschenrechtsbericht des Außenministeriums hin, in dem das Problem hervorgehoben wird.
„Wir werden uns weiterhin auf dieses Problem als ein Thema für ein breites Spektrum von Menschenrechts- und Menschenhandelsproblemen konzentrieren, wo es in Zukunft auftaucht“, sagte sie als Antwort auf eine Frage von The Epoch Times bei einer Pressekonferenz am Montag, die die Veröffentlichung des Berichts begleitete.
Später im Briefing sagte Barclay, dass die Menschenrechtssituation „die Menschenrechtssituation in China etwas ist, das wir regelmäßig mit Partnerstaaten bilateral und in multilateralen Umgebungen, in denen China präsent ist, zur Sprache bringen“.
Der Bericht des Außenministeriums zitierte ein von Experten begutachtetes Forschungspapier, das im April letzten Jahres im American Journal of Transplantation veröffentlicht wurde und aus dem hervorgeht, dass „China gegen die ‚Totspenderregel‘ verstoßen hat, wonach ein Organspender offiziell für tot erklärt werden muss, bevor irgendwelche Organe entnommen werden.“
„Die Autoren analysierten 2.838 Artikel aus chinesischsprachigen Transplantationspublikationen und stellten in 71 Fällen fest, dass die Todesursache die Organtransplantation selbst war, die durchgeführt wurde, bevor die Ärzte eine legitime Feststellung des Hirntods getroffen hatten“, heißt es in dem Bericht.
Der Co-Autor der Forschungsarbeit, Jacob Lavee, Präsident der Israel Society of Transplantation, sagte damals gegenüber The Epoch Times, dass er glaubt, dass die Ergebnisse ein versehentliches Eingeständnis der chinesischen Ärzte darstellen, dass sie sich an Organentnahmen beteiligen.
„Sie haben Organe von Menschen beschafft, die nicht für tot erklärt wurden, was bedeutet, dass sie zu Henkern wurden“, sagte er.
Nach Erkenntnissen eines unabhängigen Tribunals ist das Hauptopfer des Organraubs Falun Gong, eine spirituelle Gruppe, die meditative Übungen praktiziert und den Werten Wahrhaftigkeit, Barmherzigkeit und Nachsicht folgt.
Falun Gong ist seit 1999 das Ziel einer brutalen Unterdrückungskampagne des Regimes, bei der Anhänger unter anderem Folter, Verschleppung, willkürliche Inhaftierung, Zwangsarbeit und Zwangsarbeit erleiden. Millionen von inhaftierten Falun-Gong-Anhängern wurden somit zu unfreiwilligen Opfern des Organraubs durch das Regime.
Menschenrechtsverteidiger, die versuchten, Verfolgungsopfern rechtlichen Beistand zu leisten, sahen sich ebenfalls verstärkten Vergeltungen ausgesetzt.
Der chinesische Menschenrechtsanwalt Liang Xiaojun verlor seine Lizenz zur Verteidigung von Falun Gong-Praktizierenden, heißt es im Bericht des Außenministeriums.
Unter den im Menschenrechtsbericht genannten politischen Gefangenen befand sich der Falun Gong-Anhänger Bian Lichao, ein ehemaliger Mittelschullehrer aus der nordchinesischen Provinz Hebei, der 2012 zu 13 Jahren Haft verurteilt wurde. Seine Frau, die nicht Falun Gong praktizierte , wurde inhaftiert, weil sie Einzelheiten über die Verfolgung ihrer Familie durch die Behörden veröffentlicht hatte, und starb 2020 an den Folgen einer Flüssigkeitsansammlung im Bauchraum, die sie sich im Gefängnis zugezogen hatte, so Minghui.org, eine US-Website, die als Clearingstelle für Verfolgungsfälle dient.
Ihre Tochter wurde zu dreieinhalb Jahren Gefängnis verurteilt, nachdem sie ein Transparent mit der Aufschrift „Ich möchte meinen Vater sehen“ entrollt hatte, berichtete Minghui. Zum Zeitpunkt der Festnahme im März 2014 war sie 23 Jahre alt.
Emel Akan hat zu diesem Artikel beigetragen.
Text ist eine Übersetzung vom Epoch Times Artikel:
