WASHINGTON – Die Vereinigten Staaten haben am Freitag unter anderem China, den Iran und Russland als Länder mit besonderer Besorgnis im Rahmen des Gesetzes über die Religionsfreiheit wegen schwerer Verstöße bezeichnet, sagte US-Außenminister Antony Blinken.
Blinken sagte in einer Erklärung, dass die als besonders besorgniserregend bezeichneten Länder – zu denen auch Nordkorea und Burma (auch bekannt als Myanmar) gehören – schwere Verletzungen der Religionsfreiheit begangen oder toleriert hätten.
Algerien, die Zentralafrikanische Republik, die Komoren und Vietnam wurden auf die Beobachtungsliste gesetzt.
Mehrere Gruppen, darunter die mit dem Kreml verbundene Wagner-Gruppe, eine private paramilitärische Organisation, die in Syrien, Afrika und der Ukraine aktiv ist, wurden ebenfalls als besonders besorgniserregend bezeichnet. Die Wagner-Gruppe wurde wegen ihrer Aktivitäten in der Zentralafrikanischen Republik benannt, sagte Blinken.
„Auf der ganzen Welt belästigen, bedrohen, inhaftieren und töten Regierungen und nichtstaatliche Akteure Menschen aufgrund ihres Glaubens“, sagte Blinken in der Erklärung.
„Die Vereinigten Staaten werden angesichts dieser Missbräuche nicht tatenlos zusehen.“
Er fügte hinzu, dass Washington die Gelegenheit begrüßen würde, sich mit allen Regierungen zu treffen, um konkrete Schritte zur Streichung von den Listen zu skizzieren.
Washington hat den Druck auf den Iran wegen des brutalen Vorgehens gegen Demonstranten erhöht. Frauen haben während der Demonstrationen, die eine der kühnsten Herausforderungen für die Islamische Republik seit der Revolution von 1979 darstellen, Kopftücher geschwenkt und verbrannt – obligatorisch unter den strengen Kleidervorschriften des Iran.
Die Vereinten Nationen sagen, dass bisher mehr als 300 Menschen getötet und 14.000 bei Protesten festgenommen wurden, die nach dem Tod der 22-jährigen Kurdin Mahsa Amini am 16. September in Haft begannen, nachdem sie wegen „unangemessener Kleidung“ festgenommen worden war.
Experten der Vereinten Nationen haben auch den mehrheitlich schiitischen muslimischen Iran aufgefordert, die Verfolgung und Belästigung religiöser Minderheiten einzustellen und den Gebrauch der Religion zur Einschränkung der Ausübung von Grundrechten zu beenden.
Die Bahai-Gemeinde gehört zu den am stärksten verfolgten religiösen Minderheiten im Iran, mit einem deutlichen Anstieg der Verhaftungen und Angriffe in diesem Jahr, Teil einer von den UN-Experten als umfassendere Politik bezeichneten Bekämpfung abweichender Überzeugungen oder religiöser Praktiken, einschließlich christlicher Konvertiten und Atheisten.
Die Vereinigten Staaten haben große Besorgnis über die Menschenrechte in der westchinesischen Region Xinjiang zum Ausdruck gebracht, in der 10 Millionen Uiguren leben.
Menschenrechtsgruppen und westliche Regierungen werfen Peking seit langem Misshandlungen gegen die überwiegend muslimische ethnische Minderheit vor, darunter Zwangsarbeit in Internierungslagern.
Die Vereinigten Staaten haben die Kommunistische Partei Chinas (KPCh) des Völkermords beschuldigt. Die KPC bestreitet jeglichen Missbrauch.
Die anderen als besonders besorgniserregend eingestuften Länder waren Kuba, Eritrea, Nicaragua, Pakistan, Saudi-Arabien, Tadschikistan und Turkmenistan.
Das US-Gesetz zur Religionsfreiheit von 1998 verpflichtet den Präsidenten – der die Funktion dem Außenminister zuweist –, Staaten als besonders besorgniserregende Länder zu benennen, von denen angenommen wird, dass sie die Religionsfreiheit systematisch und kontinuierlich verletzen.
Das Gesetz gibt Blinken eine Reihe von politischen Reaktionen, einschließlich Sanktionen oder Verzichtserklärungen, aber sie sind nicht automatisch.
Von Daphne Psaledakis und Jonathan Landay
Text ist eine Übersetzung vom Epoch Times Artikel:
