An der russischen Pazifikküste in Wladiwostok startete am Dienstag das Östliche Wirtschaftsforum, an dem nach offiziellen Angaben die Führungskräfte von 650 russischen und 44 ausländischen Unternehmen teilnehmen. Georgi Gorschkow vertritt bei der Veranstaltung die russische Großbank VTB, in der er als der stellvertretende Vorstandsvorsitzende tätig ist.
Bei einem Auftritt gibt er bekannt, dass das Geldinstitut erstmals in Russland im Testmodus den Kundenservice in 13 Fremdsprachen gestartet habe. Angesichts der wachsenden Wirtschaftsbeziehungen Russlands zu befreundeten Ländern gebe es ein großes Interesse an Produkten und Dienstleistungen der VTB aus dem Ausland, erklärt Gorschkow. Er führt aus:
“Das Hauptproblem ist immer die Sprachbarriere, die wir durch ‘intelligente’ Kommunikationstechnologien beseitigen und möglichst komfortable Servicebedingungen schaffen werden.”
“Bisher haben wir 13 beliebteste Sprachen auf der Liste, was besonders für den Fernen Osten wichtig ist. Wir werden beobachten, inwiefern sie künftig nachgefragt werden und treffen eine Entscheidung über die Entwicklung des Projekts.”
Wie es heißt, ist es derzeit die Kommunikation mit Kunden auf Chinesisch, Koreanisch, Indisch (Hindi), Nepali, Pakistanisch (Urdu), Arabisch, Aserbaidschanisch, Deutsch, Französisch, Englisch, Spanisch sowie Usbekisch und Tadschikisch möglich. Das Pilotprojekt wird aktuell in zwölf Filialen der Bank von Moskau bis in den Fernen Osten umgesetzt.
Einer Mitteilung der VTB zufolge erfolgt die Interaktion mit den Kunden über in Tablets integrierte Online-Übersetzer, die die Bankmitarbeiter nutzen. Der Dienst erkenne und übersetze die Sprache des Kunden sofort und ermögliche somit grundlegende Transaktionen. Der Hauptvorteil der neuen Möglichkeit soll darin bestehen, dass bei der Kommunikation in der Muttersprache des Kunden alle sensiblen Informationen, darunter seine persönlichen Daten und Finanzinformationen, auf den sicheren Servern der Bank gespeichert würden.
Das Wirtschaftsforum in der Hafenstadt Wladiwostok findet bis 6. September statt. Laut Angaben von Juri Uschakow, dem Berater des russischen Präsidenten, werden mehr als 6.000 Gäste aus 76 Ländern an der Veranstaltung teilnehmen. Das erklärte Hauptziel des Forums ist die Förderung der beschleunigten Entwicklung der Wirtschaft des Fernen Ostens und der Ausbau der internationalen Zusammenarbeit im Asiatisch-pazifischen Raum. Das Wirtschaftsforum wurde 2015 von Präsident Wladimir Putin ins Leben gerufen.
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