Vor rund einer Woche teilte das weißrussische Verteidigungsministerium mit, dass die Luftverteidigung mehrere Flugobjekte aus der Ukraine zerstört hat. Vermutlich handelte es sich um Kampfdrohnen. Bei einem Treffen zu Sicherheitsfragen kündigte Präsident Alexander Lukaschenko an, dass nach dem Vorfall die Grenze zu der Ukraine besser überwacht werde. Darüber berichtet die staatliche Nachrichtenagentur BELTA. Lukaschenko wird hierzu mit den Worten zitiert:
“Nach den Ereignissen mit diesen Drohnen haben wir die Kontrolle an der weißrussisch-ukrainischen Grenze verstärkt und Teile unserer Armee dorthin verlegt.”
An der Sitzung am Freitag nahmen laut BELTA unter anderem der Verteidigungsminister Viktor Chrenin und Generalstabschef Pawel Muraweiko teil. Die Lage im Raum der weißrussisch-ukrainischen Grenze bleibe angespannt, gab Chrenin bekannt. Ihm zufolge sind Einheiten der ukrainischen Streitkräfte und des Grenzschutzdienstes dabei, das Grenzüberwachungssystem sowie Teile der mehrschichtigen Verteidigung weiterhin auszubauen. Der Minister führte aus:
“An allen Abschnitten entlang der Staatsgrenze der Republik Weißrussland werden rege Aktivitäten der Spezialeinheiten und des Sicherheitsdienstes der Ukraine festgestellt.”
Ferner gibt Chrenin bekannt, dass Kiews Militär kontinuierlich Aufklärung unter Einsatz unbemannter Fluggeräte durchführt. Darüber hinaus meldete er Versuche seitens der Ukraine, den Luftraum von Weißrussland zu verletzen. Und weiter:
“Angesichts der Präsenz ukrainischer bewaffneter Formationen in den Grenzgebieten besteht weiterhin eine hohe Wahrscheinlichkeit, dass bewaffnete Provokationen vorbereitet und auf unserem Territorium durchgeführt werden.”
Außerdem hält Chrenin öffentlichkeitswirksame Aktionen ukrainischer Truppen für möglich. Wie es heißt, könnten sich daran auch die weißrussischen nationalistischen Formationen beteiligen.
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