Die durch die anhaltenden Spannungen im Roten Meer verursachten Unterbrechungen der weltweiten Lieferketten könnten ein Jahr lang andauern, warnte der japanische Schifffahrtsriese Mitsui O.S.K. Lines (MOL).
Große Unternehmen der Schifffahrtsbranche, darunter auch MOL, haben die Nutzung des Suezkanals vorübergehend eingestellt. Der Suezkanal ist eine wichtige Seehandelsroute, die das Mittelmeer mit dem Roten Meer verbindet, und ein wichtiger Seeweg für Energie und Fracht zwischen Asien und Europa.
Hintergrund sind mehrere Drohnen- und Raketenangriffe der jemenitischen Huthi-Rebellen im Roten Meer seit Beginn des Krieges zwischen Israel und Hamas im Oktober.
“Dies ist ein historisches Ereignis”, sagte Takeshi Hashimoto, Präsident von MOL, in einem Interview mit der Wirtschaftszeitung Bloomberg und bezog sich dabei auf den Transitstopp der Reedereien. Er fügte hinzu:
“Die Situation wird mindestens für die nächsten zwei oder drei Monate anhalten. Im schlimmsten Fall sogar sechs Monate oder ein Jahr.”
MOL ist einer der weltweit größten Schiffsbetreiber mit einer Flotte von rund 800 Schiffen.
Laut Hashimoto sind derzeit genügend Schiffe verfügbar, um die Unterbrechung zu überstehen. Sollte die Weltwirtschaft jedoch plötzlich wachsen und die Nachfrage nach Gütern steigen, würde es zu einer Verknappung der Schiffskapazitäten kommen, warnte er.
Der Frachtverkehr durch den Suezkanal ist drastisch zurückgegangen, seit die Angriffe der Huthi die Schifffahrtsunternehmen gezwungen haben, Sendungen umzuleiten, und damit die globalen Lieferketten erschütterten.
Am Dienstagmorgen feuerten die Huthi-Rebellen Geschosse auf zwei Handelsschiffe, von denen eines getroffen wurde.
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