Nach einer Reihe schwerer Erdbeben in Japan ist die Zahl der Todesopfer auf 126 gestiegen. Dies berichtet der Fernsehsender NHK unter Berufung auf die örtlichen Behörden. Die Zahl der Erdbebenopfer in Japan überstieg zum ersten Mal seit 2016 die Marke 100. Damals hatte ein verheerendes Erdbeben in der Präfektur Kumamoto im Südwesten des Landes 273 Menschenleben gefordert.
Überdies erlitten nach neuesten Angaben mindestens 516 Menschen Verletzungen unterschiedlichen Schweregrades. Die Rettungsdienste sind immer noch dabei, den Aufenthaltsort von 222 Bewohnern ausfindig zu machen. Die Such- und Rettungsmaßnahmen im Katastrophengebiet, an denen auch die japanischen Selbstverteidigungskräfte beteiligt sind, dauern an.
Die Präfektur Ishikawa erlitt die größten Schäden: Mehr als 250 Häuser wurden zerstört. Brände vernichteten etwa 300 Gebäude. In der erwähnten Region kommt es weiterhin zu Strom- und Wasserausfällen sowie zu Treibstoffmangel.
Am 1. Januar ereignete sich im Nordwesten Japans eine Serie von Erdbeben, von denen das stärkste mit dem Epizentrum auf der Noto-Halbinsel in Ishikawa eine Stärke von 7,6 hatte. Rund 66.000 Häuser sind immer noch ohne Wasserversorgung, circa 23.000 – ohne Strom. Die Behörden hätten etwa 30.000 Menschen aus 370 Ortschaften evakuiert, berichtete die Nachrichtenagentur Kyodo.
Darüber hinaus wurde nach Angaben des Fernsehsenders NHK die Stromversorgungsanlage im Kernkraftwerk Shika beschädigt. Es soll zu einem erheblichen Ölleck gekommen sein, aber es bestehe keine Gefahr für die Sicherheit.
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