Auf einer Plenarsitzung des Internationalen Kulturforums in St. Petersburg hat Russlands Staatschef Wladimir Putin zum Ausdruck gebracht, dass Moskau die Zusammenarbeit mit Europa nicht eingestellt habe und auch nicht vorhabe, diese einzustellen. Der Präsident wörtlich:
“Wir wollen die Beziehungen zu niemandem abbrechen. Das tun wir auch nicht. Wir knallen nichts zu, schließen nichts: weder Türen noch Fortotschki noch Fenster. Wenn jemand beschließt, sich zu trennen, dann ist das seine Sache. Man bestiehlt sich damit selbst.”
Wenn jedoch der Wind “weht”, könne man das Fenster zumachen, “um sich nicht zu erkälten”, ist das Staatsoberhaupt sicher. Überdies betonte Putin, Russland habe keinen Konflikt mit der europäischen Bevölkerung, die sich der Ereignisse immer mehr bewusst werde.
Der russische Spitzenpolitiker präzisierte, dass Russland aber “schwere Zeiten” mit den europäischen Eliten erlebe, die ihre nationale Identität verloren hätten und von Nordamerika abhängig geworden seien. Putin bezeichnete diese Situation als eine “Tragödie” für Europa, zeigte sich aber zuversichtlich, dass die Zeit alles wieder in Ordnung bringen werde.
Russland werde auch die Beziehungen zu internationalen Organisationen wie der UNO und der UNESCO nicht abbrechen, unterstrich der Präsident. Dies erläuterte der Politiker wie folgt:
“Dies ist eine Plattform, auf der Menschen miteinander kommunizieren und arbeiten. Wir haben über die UNESCO ziemlich ernsthafte Projekte am Laufen. Ich sehe keine Notwendigkeit dafür. Manche Leute sagen, man müsse die UNO verlassen. Das ist Unsinn.”
Putin erinnerte auch daran, dass Russland einer der Gründer dieser Organisationen sei und es keinen Grund gebe, diese zu verlassen.
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