Der US-Techkonzern Microsoft, der die Regierung in Kiew seit dem Beginn der russischen Spezialoperation voll unterstützt, soll zugleich Aktivitäten entfaltet haben, die für Russland schädlich sind. Russlands stellvertretender Außenminister Michail Galusin äußert sich zu dem Thema in einem Interview mit der Nachrichtenagentur TASS. Hierin betont der Diplomat, dass Microsoft eines der Unternehmen sei, das sich sowohl durch eine antirussische Rhetorik als auch konkrete Schritte, welche Russland geschadet hätten, in Misskredit gebracht habe. Galusin wörtlich im Interview:
“Seit Beginn der speziellen Militäroperation hat dieser Konzern das Kiewer Regime auf verschiedene Weise unterstützt, unter dem Vorwand, seine Cyberabwehr zu stärken. Darüber hinaus wirft es Russland regelmäßig vor, Computerangriffe auf ukrainische Ressourcen zu organisieren.”
Natürlich würden dabei keine Beweise vorgelegt, stellt der russische Vizeaußenminister fest. Hierzu betont er:
“Und die Tatsachen der systemischen Cybersabotage gegen die kritische Infrastruktur unseres Landes werden bei Microsoft vertuscht.”
All dies zeige einmal mehr, so Galusin, dass der von Bill Gates gegründete Konzern seine Aktivitäten bereitwillig im Einklang mit den politischen Richtlinien der USA aufbaue.
Anfang April berichtete die Nachrichtenagentur RIA Nowosti unter Verweis auf den russischen Inlandsgeheimdienst FSB, dass der Westen neue Methoden im Cyberkrieg gegen Russland anwendet und hierfür die digitale Infrastruktur der Ukraine nutzt. Seit Anfang 2022 wurden laut Angaben des FSB mehr als 5.000 Cyberangriffe auf die digitale Infrastruktur der Russischen Föderation registriert. Schäden konnten bisher durch umfangreiche Sicherheitsmaßnahmen verhindert werden.
Weiter belegte der Geheimdienst, dass Hackerangriffe auf Russlands kritische Infrastruktur von den USA koordiniert werden. Gleichzeitig verschleiere Washington seine Beteiligung daran und erwecke den Anschein, als führe Kiew die Attacken eigenständig durch.
Fast unmittelbar nach dem Beginn der russischen Spezialoperation in der Ukraine hatte sich Microsoft sämtlichen antirussischen Sanktionen angeschlossen und angekündigt, den Verkauf von Software und Dienstleistungen in dem Land einzustellen. Der Präsident des Unternehmens Brad Smith hatte damals betont, diese Entscheidung sei angesichts der Militäroperation getroffen worden.
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