Der ungarische Ministerpräsident Viktor Orbán hat die Kandidatur des ehemaligen US-Präsidenten Donald Trump für die Wiederwahl unterstützt und ihn aufgefordert, “zurückzukommen” und den Konflikt in der Ukraine zu lösen. Orbán, der ein scharfer Kritiker des Globalismus und des Liberalismus ist, hat auch die beiden vorherigen Präsidentschaftskampagnen von Trump unterstützt. So sagte Orbán am Donnerstag in Budapest:
“Ich bin mir sicher, wenn Präsident Trump heute Präsident wäre, gäbe es den Krieg, der Europa und die Ukraine heimsucht, nicht. Komm zurück, Herr Präsident, mach Amerika wieder großartig und bring uns Frieden.”
Sowohl Trump als auch Orbán haben US-Präsident Joe Biden wiederholt dafür verurteilt, der Ukraine Waffen im Wert von mehreren Milliarden US-Dollar zu liefern. Beide argumentieren, dass dies den Konflikt zu einem “Dritte-Welt-Krieg” eskalieren lassen könnte.
Trump hat mehrfach behauptet, dass er, falls er gewählt würde, “innerhalb von 24 Stunden ein Ende dieses schrecklichen Krieges aushandeln” würde. Orbán sagte letztes Jahr, er glaube, dass der Konflikt nie ausgebrochen wäre, wenn Trump eine zweite Amtszeit im Jahr 2020 gewonnen hätte.
Orbán hielt seine Rede auf der Conservative Political Action Conference (CPAC), einem ungarischen Ableger der jährlichen US-amerikanischen Rechtsaußenkonferenz. In seiner Rede ging Orbán auf populistische Themen ein, die Trump regelmäßig anspricht, und prangerte die Transgender-Ideologie, die Masseneinwanderung und die von den USA unterstützten “farbigen Revolutionen” im Nahen Osten und in der ehemaligen Sowjetunion an.
Orbán hat aus seiner Unterstützung für Trump kein Geheimnis gemacht. Am Vorabend von Trumps Auftritt vor einem New Yorker Gericht, wo er sich wegen angeblicher Verstöße gegen die Gesetze zur Wahlkampffinanzierung verantworten musste, forderte Orbán den umkämpften Republikaner auf Twitter auf, “weiterzukämpfen” und fügte hinzu: “Wir sind bei dir”. Jahre zuvor war der ungarische Premierminister der erste ausländische Staatschef, der Trumps erfolgreichen Wahlkampf 2016 unterstützte, sowie auch Trumps Wiederwahlkandidatur im Jahr 2020.
Orbán, der seit 2010 im Amt ist, hat sich mit vielen prominenten Vertretern der US-amerikanischen Rechten zusammengetan. Vergangenes Jahr sprach er auf der CPAC in Texas und empfing unter anderem den ehemaligen Fox News Moderator Tucker Carlson in Budapest.
Orbán sieht seinen Kampf – gegen die liberale Bürokratie in Brüssel – als Analogie zu Trumps Kampagne gegen die, die er als “America Last Globalists” in Washington bezeichnet. “Die beiden wichtigsten Heiligtümer der modernen Demokratie, Washington und Brüssel, sind immer noch in liberaler Hand”, sagte Orbán am Donnerstag. “Lasst uns dafür sorgen, dass sich das ändert.”
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