Nach seinem jüngsten Besuch in der Ukraine und dem Treffen mit dem ukrainischen Präsidenten Wladimir Selenskij hat der EU-Ratspräsident Charles Michel seine Sicht auf die Ereignisse in dem Land dargelegt. Im Gespräch mit El Mundo sagte er:
“Die nächsten Wochen – zwei oder drei – sind ausschlaggebend.”
Der EU stehe ein entscheidendes Jahr bevor, hieß es. Das, was 2023 passieren wird, werde Europas Zukunft bestimme. In diesem Zusammenhang sei es wichtig, der Ukraine weiterhin Hilfe zu leisten. Michel forderte im Interview wörtlich:
“Wir müssen der Ukraine die Panzer geben, die sie jetzt braucht.”
Inzwischen kündigte Frankreichs Außenministerin Catherine Colonna an, die EU-Außenminister würden am Montag in Brüssel die Möglichkeit erörtern, der Ukraine eine neue finanzielle Hilfstranche in Höhe von 500 Millionen Euro zuzuweisen. Sie habe keinen Zweifel daran, dass eine positive Entscheidung getroffen werde. Und weiter:
“Wir werden der Ukraine weiter helfen, sei es wirtschaftlich, finanziell, diplomatisch oder politisch, aber natürlich auch militärisch. Und wir werden diese Hilfe sogar noch verstärken.”
Frankreich habe bereits Flugabwehrsysteme in die Ukraine geschickt, hieß es. Zudem habe der französische Präsident Emmanuel Macron beschlossen, der Ukraine eine bestimmte Anzahl von AMX-10-Schützenpanzern zur Verfügung zu stellen. Dies sollte als ein Zeichen der Entschlossenheit betrachtet werden, die Ukraine so lange wie nötig zu unterstützen, sagte die französische Außenministerin.
Russland hat die NATO-Staaten wiederholt vor Waffenlieferungen an die Ukraine gewarnt und dabei betont, diese würden als legitime Angriffsziele betrachtet. “Natürlich werden diese Waffen ein legitimes Ziel für die russischen Streitkräfte sein”, sagte der russische Außenminister Sergei Lawrow in einem Interview. Auch der Kremlsprecher Dmitri Peskow wies auf die negativen Auswirkungen der Militärhilfen hin und stellte fest, dass diese die Friedensverhandlungen zwischen Russland und der Ukraine beeinträchtigen würden.
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