Der Berater des ukrainischen Präsidenten Alexei Arestowitsch teilte am Dienstag in den sozialen Netzwerken mit, er habe ein Rücktrittsschreiben verfasst.
“Ich möchte ein Beispiel für zivilisiertes Verhalten geben: Ein grundlegender Fehler bedeutet einen Rücktritt”.
Am 14. Januar hatte Russland die Ukraine beschossen. In der Stadt Dnjepropetrowsk schlug eine Rakete auf ein Wohnhaus ein. Laut neuester Angaben wurden dabei 44 Menschen getötet, darunter vier Kinder. Zahlreiche weitere Hausbewohner wurden verletzt. Zu der Tragödie erklärte Arestowitsch, dass eine russische Rakete das Haus getroffen habe, die aber zuvor von der ukrainischen Luftabwehr abgeschossen worden sei. Der ukrainische Generalstab dementierte dies. Die ukrainische Luftwaffe wies zudem die Möglichkeit zurück, dass sie in der Lage sei, russische Überschallraketen des Typs Ch-22 abzufangen.
Der Pressesprecher des russischen Präsidenten, Dmitri Peskow, erklärte, dass die russische Armee keine zivilen Objekte angreife und die ukrainische Seite selbst zugegeben habe, dass die ukrainische Luftabwehr die Tragödie in Dnjepropetrowsk verursacht hat.
Abgeordnete der ukrainischen Opposition forderten daraufhin den Rücktritt von Arestowitsch, der seit 2020 im Präsidentenbüro tätig war. Der 47-Jährige entschuldigte sich mehrfach für die Veröffentlichung ungeprüfter Informationen und erklärte, er habe nur angedeutet, dass die Rakete durch das ukrainische Luftabwehrsystem beschädigt worden sein könnte.
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