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12.01.2023 19:01 Uhr
19:01 Uhr
BMVg: Keine Entscheidung zu Leopard-Lieferung an die Ukraine getroffen
Verteidigungsministerin Christine Lambrecht zufolge stehe eine deutsche Entscheidung zur Übergabe von Leopard-Kampfpanzern an die Ukraine noch nicht auf der Tagesordnung. Bei ihrem Besuch der deutschen Militärangehörigen der Schnellen NATO-Eingreiftruppe VJTF im sächsischen Marienberg hieß es:
“Es gibt keine Entscheidung in der Bundesregierung, Kampfpanzer abzugeben. Diese Entscheidung ist nicht getroffen. Und deswegen stellt sich diese Frage auch darüber hinaus nicht.”
Lambrecht verwies erneut darauf, dass Deutschland schon jetzt die Ukraine mit Waffensystemen beliefere und nun mit dem Schützenpanzer Marder einen nächsten Schritt mache.
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18:39 Uhr
RT-Bericht: Ukraine verliert 200 Mann beim erfolglosen Gegenangriff auf Soledar
Am Morgen des 10. Januar sollen die aus Soledar zurückgezogenen ukrainischen Truppen versucht haben, die Umzingelung der Stadt zu durchbrechen. Nach Angaben von RT habe das Einsatzkommando Wostok geplant, zu diesem Zweck die Luftsturmbrigaden 46 und 77 des ukrainischen Militärs einzusetzen. Nach dem Rückzug einiger Kompanien der beiden Brigaden aus Soledar in die benachbarte Siedlung Paraskowijewka habe sich eine große Anzahl an Toten und Verwundeten herausgestellt.
Darüber hinaus sollen die Brigaden die Feuerdeckung fast vollständig verloren haben, einschließlich der Geschütze des Kalibers 155 und 152 Millimeter, die bei einem Angriff russischer Truppen auf Soledar durch Smertsch-Mehrfachraketenwerfer und Angriffsflieger zerstört worden seien. Das Kommando habe den beiden Brigaden Feuerunterstützung durch die Panzerbrigade 17 und Artillerie zugesagt, die sie jedoch nicht erhalten haben, heißt es von RT weiter. Gleichzeitig habe es laut Funkaufklärung keine Kompaniechefs oder Bataillonskommandeure in den Einheiten gegeben, die die Umzingelung durchbrechen sollten.
Die französischen Mannschaftstransportwagen VAB und die britischen Panzerwagen Wolfhound, mit denen sich die Einheiten in Richtung Soledar bewegt haben sollen, seien von einer Kette der russischen Su-25-Kampfflugzeuge entdeckt und zerstört worden.
Beim erfolglosen Überfall auf das eingekesselte Soledar soll das ukrainische Militär rund 200 Soldaten verloren haben. Um die Verluste in Soledar herunterzuspielen, habe Kiew die Verstorbenen zu “Vermissten” erklärt.
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18:22 Uhr
Regierungssprecher in Warschau: Polen will andere Länder mit Leopard-Vorstoß zum Handeln zwingen
Mit seinem Vorstoß zur Lieferung von Leopard-Kampfpanzern an die Ukraine will Polen nach Angaben eines Regierungssprechers andere Länder zum Handeln bewegen. Auf die Frage, warum Warschau als erstes seine Bereitschaft zur Übergabe von Kampfpanzern signalisiert habe, sagte Regierungssprecher Piotr Müller am Donnerstag dem Sender TVP Info:
“Weil wir bestimmte Verhaltensweisen erzwingen wollen. Wenn wir die Unabhängigkeit der Ukraine nicht verteidigen, sind wir das nächste Ziel.”
Polen wolle daher, dass sich die Ukraine selbst verteidigen könne, und dafür brauche sie Ausrüstung, sagte Müller.
“Diese Art von politischem Druck soll dazu führen, dass sich andere europäische Länder anschließen.”
„Wywieranie presji”. Rzecznik rządu o przekazaniu polskich czołgów Ukrainie#wieszwięcej#Jedziemypic.twitter.com/pU6XcMXu7V
— tvp.info 🇵🇱 (@tvp_info) January 12, 2023
Am Mittwoch hatte Polens Präsident Andrzej Duda nach einem Treffen mit dem ukrainischen Präsidenten Wladimir Selenskij in Lwow gesagt, sein Land habe bereits die Entscheidung getroffen, im Rahmen einer Koalition mit verbündeten Staaten den Ukrainern Leopard-Kampfpanzer für eine Kompanie zu überlassen.
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18:09 Uhr
Russland: Einwohner von Twer festgenommen, weil er sich der ukrainischen Armee anschließen wollte
In der russischen rund 170 Kilometer nordwestlich von Moskau gelegenen Stadt Twer wurde ein Einwohner festgenommen, der sich der ukrainischen Armee anschließen wollte, wie die russische Nachrichtenagentur RIA Nowosti unter Berufung auf die Abteilung des russischen Föderalen Sicherheitsdienstes im Gebiet Twer mitteilte. In der Erklärung der Behörden heißt es:
“Mitarbeiter der Abteilung des russischen Föderalen Sicherheitsdienstes im Gebiet Twer haben die illegalen Aktivitäten eines 1982 geborenen russischen Staatsbürgers gestoppt, der in die Ukraine reisen wollte, um sich an den Kampfhandlungen gegen die russischen Streitkräfte zu beteiligen.”
Der Mann wollte sich einer der Einheiten der ukrainischen Armee anschließen, mit deren Vertreter er über das Internet kommunizierte. Er lernte die Route in Richtung der Ukraine kennen und kaufte militärische Ausrüstung, eine Militäruniform und medizinisches Material. Er wurde auf einem Bahnhof festgenommen. Daraufhin wurde ein Strafverfahren wegen der Vorbereitung zum Hochverrat in Form des Übergangs auf die Seite des Gegners eingeleitet.
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17:50 Uhr
Gesellschaftliche Kammer Russlands: Kiew will mit Demontage russischer Denkmäler von Niederlagen an der Front ablenken
Die Demontage von Denkmälern und der Kampf gegen das historische Gedächtnis ist das einzige, was die ukrainischen Behörden tun könnten, um die Aufmerksamkeit der Bevölkerung von den Niederlagen der ukrainischen Streitkräfte an der Front abzulenken, insbesondere von der Lage in Soledar. Dies erklärte Alexander Malkewitsch, ein Mitglied der gesellschaftlichen Kammer der Russischen Föderation und Berater des amtierenden Gouverneurs des Gebiets Cherson, gegenüber TASS. Anlass für die Aussage war die Demontage des Denkmals für den großen russischen Feldherrn Alexander Suworow in der Siedlung Dawydow Brod im Gebiet Cherson. Malkewitsch wörtlich:
“In der Ukraine und in den vorübergehend von Kiew besetzten Gebieten gibt es eine systematische Säuberung des historischen Gedächtnisses, die mit der Gemeinsamkeit unserer Geschichte verbunden ist, sowie die Zerstörung von allem, was irgendwie mit Russland, mit der Geschichte, mit russischen Nachnamen verbunden ist.”
In diesem Zusammenhang betonte Malkewitsch, dass in der Ukraine eine komplette Säuberung von russischen Denkmälern bevorstehe. Außerdem gab er bekannt, dass in der Stadt Isjum im Gebiet Charkow fast alle Straßen, deren Namen mit Russland verbunden sind, umbenannt worden seien. Zum Beispiel gebe es jetzt keine Wyssozki- und keine Serow-Straße mehr.
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17:31 Uhr
Russische Journalisten: Ukrainische Streitkräfte setzen in Soledar Chemiewaffen ein
Nach Angaben des russischen Journalisten und Politologen Ruslan Ostaschko, der aus Donezk stammt, greife das ukrainische Militär in der Stadt Soledar (Gebiet Donezk) zu Chemiewaffen. Dies meldete der Journalist auf Telegram und ergänzte es mit einem Video:
“Das Video zeigt, wie ukrainische Kämpfer Drohnen zusammenbauen, Dosen mit Munition anbringen, die kalt gehalten werden müssen, und versprechen, alles auf die Köpfe der Feinde abzuwerfen.”
Davon zeugt noch ein weiteres Video vom russischen Kriegsberichterstatter, der unter dem Decknamen “Jarem” bekannt ist. Er kommentierte die Szene wie folgt:
“Die Aufnahmen zeigen, wie ukrainische Kämpfer kleine Drohnen vorbereiten, die sehr ungewöhnliche selbstgebaute Munition abwerfen sollen, bei der es sich mit großer Wahrscheinlichkeit um chemische Waffen handelt.”
Laut dem Kriegsberichterstatter sei das Hauptmerkmal dafür, dass es dabei tatsächlich um Chemiewaffen geht, dass diese Geschosse in einem Kühlschrank gelagert werden, “um zu verhindern, dass sich die Substanz thermisch ausdehnt und die Integrität der Hülle beeinträchtigt”:
“Konventionelle Geschosse werden im Kühlschrank nicht aufbewahrt.”
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16:50 Uhr
Ukrainischer Botschafter: Kiew verlegt einige Truppen in Richtung Weißrussland
Der ukrainische Botschafter in London, Wadim Pristaiko, hat mitgeteilt, dass Kiew einige Truppeneinheiten in den Norden des Landes, das heißt zu der Grenze mit Weißrussland, verlegt habe. Der Diplomat wörtlich:
“Wir müssen die Truppen im Norden der Ukraine halten, sie von der Frontlinie abziehen, um sicherzustellen, dass sie nicht kommen und versuchen, die Linie zu kappen, die uns mit dem Westen verbindet.”
Im Oktober letzten Jahres hatte der weißrussische staatliche Grenzausschuss berichtet, dass das ukrainische Militär weiterhin die Grenzgebiete vermine.
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16:20 Uhr
Habeck über Panzer-Lieferungen an Ukraine: Deutschland sollte sich nicht in den Weg stellen
Die Bundesregierung sollte die von Polen geplante Lieferung von Leopard-2-Panzern an die Ukraine aus Sicht von Robert Habeck nicht behindern. Der Minister für Wirtschaft und Klimaschutz sagte am Donnerstag:
“Und entsprechend sollte Deutschland sich nicht in den Weg stellen, wenn andere Länder Entscheidungen treffen, die Ukraine zu unterstützen, unabhängig davon, welche Entscheidung Deutschland trifft.”
Deutschland treffe seine Entscheidungen im Bündnis mit anderen Partnern und Ländern, betonte Habeck. Grünen-Fraktionschefin Britta Haßelmann erklärte, die Entscheidung zur Lieferung von Marder-Panzern und dem Patriot-Luftabwehrsystem aus Deutschland sei “ein sehr wichtiges Signal” gewesen. Dieses Engagement dürfe nicht nachlassen. Dazu gehöre das Nachdenken darüber, welche weiteren Waffen die Ukraine benötige. Es gehe auch um mögliche humanitäre Unterstützung.
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15:50 Uhr
Kirgisische Sicherheitsbehörden nehmen mutmaßlichen Söldner fest
In Kirgisien haben die Sicherheitsbehörden einen Bürger der zentralasiatischen Ex-Sowjetrepublik festgenommen, der sich an Kampfhandlungen in der Ukraine beteiligt haben soll. Der Name des Verdächtigen wird in einer entsprechenden Erklärung des Staatlichen Komitees für Nationale Sicherheit nicht bekannt gegeben.
Aus dem Wortlaut der Mitteilung lässt sich nicht darauf schließen, auf welcher Seite der mutmaßliche Söldner gekämpft haben soll. Der Verdächtige wurde für die Zeit der Untersuchung inhaftiert. Weiter teilen die Sicherheitsbehörden mit, man arbeite momentan an der Identifizierung weiterer Verdächtiger.
Eine Beteiligung an bewaffneten Konflikten im Ausland wird in Kirgisistan strafrechtlich geahndet.
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15:25 Uhr
Russische Armee erhält weitere Charge neuester Panzer vom Typ T-90M Proryw
Nach eigenen Angaben hat die staatliche Fabrik Uralwagonsawod, die Teil des russischen Rüstungskonzerns Rostech ist, dem Verteidigungsministerium in Moskau eine weitere Charge der neuesten Kampfpanzer T-90M Proryw übergeben. Somit habe das Unternehmen den staatlichen Verteidigungsauftrag termingerecht erledigt, stellte Vizepremierminister Denis Manturow fest.
Beim T-90 handelt es sich um eine verbesserte Variante des russischen Kampfpanzers T-90A. Bei dem Kampffahrzeug sind unter anderem der Turm sowie das Geschütz weiterentwickelt worden. Außerdem erhielt das Fahrzeug eine neue Generation von dynamischem Schutz, moderne Kommunikationsgeräte und einen stärkeren Motor.
Die für die Panzerproduktion zuständige Unterabteilung arbeite rund um die Uhr, ebenso wie andere Montagehallen der Fabrik, teilte das Unternehmen den Medien mit. Die Belegschaft in der Stadt Nischni Tagil im Ural “tue alles, um Aufgaben von nationaler Bedeutung erfolgreich zu erfüllen”.