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9.01.2023 13:45 Uhr
13:45 Uhr
Heftige Kämpfe im Stadtzentrum von Soledar
Das Stadtzentrum von Soledar ist heftig umkämpft, Soldaten der Wagner-Gruppe versuchen derzeit, das Gebäude der Stadtverwaltung einzunehmen. Dies berichtete der Leiter der Wagner-Gruppe, Jewgeni Prigoschin. Darüber hinaus sei die Hälfte der Stadt bereits befreit.
Zuvor war gemeldet worden, dass die Siedlung Bachmutskoje südöstlich von Soledar vollständig befreit worden sei. Damit könnte auch der wichtigste Kommunikationsweg des ukrainischen Militärs zwischen den Städten Artjomowsk und Sewersk abgeschnitten werden.
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13:19 Uhr
Schwere Panzer für Ukraine: Stoltenberg hält Lieferungen für möglich, verspricht aber nichts
In einem Interview mit der schwedischen Tageszeitung Svenska Dagbladet hat NATO-Generalsekretär Jens Stoltenberg Lieferungen von schweren Panzern, wie etwa US-amerikanischen Abrams oder deutschen Leopard, an die Ukraine als nicht ausgeschlossen bezeichnet. Dennoch könne man nichts versprechen, betont er.
Darüber hinaus erklärte der Generalsekretär, es sei möglich, Frieden für die Ukrainer durch verstärkte Waffenlieferungen zu erreichen. Die NATO habe der ukrainischen Armee bereits mehr Waffen geliefert als erwartet, nun bekomme das Land US-Waffensysteme Patriot und deutsche Schützenpanzer Marder. Stoltenberg wollte indes nicht darüber spekulieren, welche Ausrüstung als nächste geliefert werden könnte.
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12:52 Uhr
Sekretär des russischen Sicherheitsrates: Russland befindet sich nicht im Krieg mit der Ukraine
Russland befindet sich nicht im Krieg mit der Ukraine, und die Russen können die Ukrainer nicht per definitionem hassen. Dies sagte der Sekretär des russischen Sicherheitsrates, Nikolai Patruschew. In einem Interview mit der Zeitung Argumenty i Fakty erklärte er:
“Wir befinden uns nicht im Krieg mit der Ukraine, weil wir per definitionem keinen Hass auf die einfachen Ukrainer haben können.”
Der Politiker betonte, die ukrainischen Traditionen stünden dem russischen Volk nahe, ebenso wie das Erbe des russischen Volkes untrennbar mit der Kultur der Ukrainer verbunden sei. Und Patruschew fügte hinzu:
“Bedenken Sie, dass auf der Krim die ukrainische Sprache als eine der Staatssprachen erhalten ist. Ukrainische Kulturzentren, ukrainische Gesangs- und Tanzensembles gibt es weiterhin in vielen Städten. Im Süden des Fernen Ostens betrachtet eine große Zahl von Bewohnern angesichts des hohen Anteils von Siedlern seit der Stolypin-Ära die Kultur des ukrainischen Volkes als einheimisch.”
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12:20 Uhr
Peskow: Westen kann durch Waffenlieferungen nichts ändern
Die Waffenlieferungen des Westens an die Ukraine würden grundsätzlich nichts ändern, Russland werde alle Ziele seiner militärischen Sonderoperation erreichen. Das teilte der Kremlsprecher Dmitri Peskow mit. In diesem Zusammenhang verwies der Politiker unter anderem auf Frankreichs jüngste Entscheidung, gepanzerte Kampffahrzeuge AMX-10 RC an die Ukraine zu liefern. Ihm zufolge habe der Westen Kiew bereits zig Milliarden US-Dollar zur Verfügung gestellt. Mit diesen und zukünftigen Rüstungslieferungen könne man jedoch den Verlauf der Sonderoperation nicht ändern, nur dem Volk der Ukraine weitere Schmerzen zufügen und sein Leiden verlängern.
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11:47 Uhr
Ukrainischer Diplomat: Georgien will Buk-Luftabwehrsysteme nicht zurückgeben
Nach Angaben des Geschäftsträgers der Ukraine in Georgien, Andrei Kasjanow, habe Tiflis die Übergabe von Buk-Luftabwehrsystemen an Kiew verweigert. Diese Waffensysteme hatte die Ukraine Georgien während des Konflikts im Jahr 2008 zur Verfügung gestellt. Außerdem wies Kasjanow darauf hin, dass die Ukraine von Georgien auch von den USA gelieferte Javelin-Panzerabwehrsysteme gefordert habe. Die USA seien ihrerseits bereit gewesen, diese durch neuere Ausrüstung zu ersetzen, hieß es. Dennoch habe Georgien kategorisch jegliche Waffenlieferungen an die Ukraine verweigert.
Zuvor hatte der georgische Premierminister Irakli Garibaschwili erklärt, Tiflis werde sich keinen Sanktionen des Westens gegen Russland anschließen.
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11:13 Uhr
Angriffsverbände der russischen Pazifikflotte rücken bei Ugledar vor
Angriffseinheiten der russischen Pazifikflotte rücken unter dem Schutz von Flugabwehrraketensystemen in Richtung Ugledar vor. Dies teilte das russische Verteidigungsministerium am Montag, 9. Januar, mit. In der Erklärung des Ministeriums heißt es:
“Zuverlässig den Himmel schützend arbeiten die Flugabwehrkämpfer in Richtung Süd-Donezk und helfen auch den Angriffseinheiten der Pazifikflotte, erfolgreich in Richtung Ugledar vorzustoßen.”
Wie das russische Verteidigungsministerium weiterhin verlautbarte, bekämpfen Flugabwehrkanoniere des Marinekorps der Pazifikflotte erfolgreich ukrainische Drohnen, die in geringer Höhe fliegen. Nach Angaben der Behörde könne jede Besatzung an einem Tag bis zu 20 erkannte Luftziele zerstören.
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10:40 Uhr
OSZE-Generalsekretärin: Russlands Mitgliedschaft bleibt sinnvoll
In einem Interview mit der Zeitung Die Welt hat sich die OSZE-Generalsekretärin Helga Schmid gegen einen möglichen Ausschluss Russlands aus der Organisation geäußert. Ihrer Meinung nach heiße Diplomatie nicht immer, einig zu sein oder Freundlichkeiten auszutauschen. Europa brauche in der Zukunft wieder Verhandlungskanäle. In diesem Zusammenhang bleibe die OSZE die einzige Sicherheitsorganisation, wo alle für die europäische Sicherheitsarchitektur wichtigen Länder an einem Tisch säßen. Deshalb sei es aus heutiger Sicht sinnvoll, dass Russland weiterhin Mitglied in der OSZE bleibe, so die Diplomatin.
Zuvor hatte Dmitri Kuleba, der Außenminister der Ukraine, sich für einen Ausschluss Russlands aus der OSZE ausgesprochen. Andernfalls werde die Organisation sich selbst zerstören, so der Politiker. Russlands Außenminister Sergei Lawrow erklärte, der Westen benutze die OSZE für Propaganda. Polens Vorsitz habe die Bemühungen der Organisation zusätzlich untergraben.
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10:09 Uhr
Medien: Ukraine meldet kritischen Mangel beim Ersatz wichtiger Transformatoren
In der Ukraine herrscht akuter Mangel an Transformatoren aus der Sowjetzeit, berichtet die Zeitung Financial Times unter Berufung auf Wladimir Kudrizki, den Vorstandsvorsitzenden des staatlichen ukrainischen Energieunternehmens Ukrenergo. Dieser betonte:
“In den ersten acht Monaten des Konflikts hatte das Land nicht so sehr zu leiden, weil wir einen großen Bestand an Transformatoren hatten. Jetzt werden sie dringend gebraucht.”
Am akutesten sei der Mangel an 750-kV-Blöcken, die jeweils bis zu 200 Tonnen wiegen würden, so Kudrizki.
Der überwiegende Teil des ukrainischen Stromnetzes nutze einen alten Stromkreis aus der Sowjet-Ära, der mit höheren Spannungen arbeite als die EU-Systeme und daher mit westlichen Geräten nicht kompatibel sei, heißt es in dem Artikel.
Kudrizki sagte auch, dass die Angriffe vom russischen Militär auch mit Hilfe russischer Energietechniker geplant worden seien. Ihm zufolge würden die russischen Ingenieure das ukrainische Energiesystem “wie ihre Westentasche” kennen, da es vor Beginn der Sonderoperation mit dem russischen System verbunden gewesen sei.
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09:36 Uhr
DVR-Volksmiliz: Ukraine verliert 25 Soldaten und mehrere Fahrzeuge
Nach Angaben der Volksmiliz der Volksrepublik Donezk (DVR) belaufen sich die Verluste des ukrainischen Militärs innerhalb der vergangenen 24 Stunden auf mehr als 25 Soldaten. Außerdem seien infolge der gemeinsamen Aktionen der russischen Streitkräfte und des DVR-Militärs neun ukrainische Panzer- und Kraftfahrzeuge vernichtet worden. Am Vortag teilte die DVR-Volksmiliz mit, dass die ukrainischen Truppen mehr als 20 Soldaten sowie zwei Panzer und sieben Panzer- und Kraftfahrzeuge verloren haben.
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09:09 Uhr
Dumasprecher Wolodin: Mehr als 75 Prozent der ausländischen Unternehmen bleiben in Russland
Dumasprecher Wjatscheslaw Wolodin berichtet auf Telegram, dass 75,9 Prozent der ausländischen Unternehmen auf dem russischen Markt verbleiben. Wolodin präzisiert:
“Diese Entscheidung spricht Bände: Sie glauben an gute Aussichten für die Entwicklung der Wirtschaft unseres Landes, sie sind mit dem Geschäftsklima zufrieden. Diejenigen, die weggegangen sind, verursachen Kosten in Milliardenhöhe.”
Die frei gewordenen Nischen werden von einheimischen Unternehmen besetzt, die ihr Produktionsvolumen steigern, so der Politiker weiter. Die Produktion von Bekleidung beispielsweise sei um 42 Prozent gestiegen, die Produktion von Medikamenten um 15 Prozent.
Wie Wolodin hinzufügte, es sei wichtig, dass die Wirtschaft national ausgerichtet sei und dass das verdiente Geld im Land bleibe und für die Entwicklung verwendet werde.
Viele ausländische Unternehmen haben unter dem Druck der Sanktionen ihren Rückzug aus Russland nach Beginn der militärischen Sonderoperation in der Ukraine angekündigt. Gleichzeitig haben einige Anbieter wie McDonald’s das Geschäft an lokale Partner übertragen und führen es unter neuen Marken weiter. Andere verhandeln über den Verkauf der gesamten Vermögenswerte.