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4.01.2023 14:14 Uhr
14:14 Uhr
Russische Fregatte wird beim Manöver Hyperschallrakete Zirkon testen
Die Fregatte “Admiral Gorschkow” werde auf ihrer Langstreckenfahrt in den Atlantik, den Indischen Ozean und das Mittelmeer Hyperschallraketen des Sytems 3K22 Zirkon im Rahmen der Übung einsetzen, teilte der russische Verteidigungsminister Sergei Schoigu dem russischen Präsidenten mit. Schoigu sagte wörtlich:
“Im Rahmen des Manövers wird die Besatzung den Einsatz von Hyperschallwaffen und Langstrecken-Marschflugkörpern in verschiedenen Umgebungen üben.”
Die “Admiral Gorschkow” brach heute zu einer langen Seereise auf. Der russische Präsident Wladimir Putin wohnte der Zeremonie per Video bei. Er sagte, dass die Zirkon-Hyperschallwaffe eine “einzigartige Waffe” sei und dass derzeit “kein anderes Land etwas Vergleichbares” habe.
Sergei Schoigu unterstrich, dass die wichtigste Hauptaufgabe dieser Fahrt sei es, den Bedrohungen für Russland entgegenzuwirken und “gemeinsam mit freundlichen Ländern Frieden und Stabilität in der Region zu erhalten”.
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13:35 Uhr
Gebiet Saporoschje: Ukrainisches Militär beschießt Militärkommandantur in Wassiljewka
Eine Militärkommandantur und ein Wohnhaus seien durch ukrainischen Beschuss in Wassiljewka im Gebiet Saporoschje getroffen worden, es gebe Tote und Verletzte, sagte am Mittwoch Wladimir Rogow, ein Mitglied des Hauptrates des Gebiets Saporoschje.
Am Vortag hatten die Militärkommandanturen des Gebiets damit begonnen, Fahrzeugausweise für den Verkehr im Gebiet auszustellen. Auf seinem Telegram-Kanal schrieb Rogow:
“Wassiljewka unter Beschuss von ukrainischen Kämpfern. Eine schwere Granate schlug im Büro des Militärkommandanten ein, wo eine Schlange von Einheimischen anstand, um Ausweise für Privatfahrzeuge zu erhalten. Es gibt Verletzte und Todesopfer.”
Er gab an, dass die Angriffe auch ein Hochhaus in der Nähe des Büros des Kommandanten getroffen haben. Rogow schrieb:
“Es gab mindestens vier schwere Granateneinschläge.”
Ein Mitglied des Hauptrates der Gebietsverwaltung von Saporoschje meldete auch den Beschuss der Stadt Pologi. Er erklärte:
“Mindestens drei Einschläge. Informationen über Opfer und Zerstörungen werden derzeit geklärt.”
Der ukrainische Oppositionsblogger Anatoli Schari veröffentlicht ein Video über die Folgen des ukrainischen Angriffs auf Wassiljewka.
Update: Wladimir Rogow teilt mit, dass bei dem ukrainischen Angriff auf das Hochhaus in der Nähe des Büros des Kommandanten in Wassiljewka zwei Menschen getötet wurden.
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12:57 Uhr
Ukrainischer Geheimdienst: Ukraine wird noch tiefer in russische Gebiete einschlagen
Kirill Budanow, Leiter des ukrainischen Geheimdienstes, hat Russland mit Angriffen auf russisches Territorium gedroht. In einem Gespräch mit ABC News wurde Budanow gefragt, ob die Ukraine den jüngsten Angriff auf einen russischen Luftwaffenstützpunkt durchgeführt habe. Er antwortete:
“Auf diese Frage kann ich im Moment keine Antwort geben. Erst nach Beendigung dieses Krieges.”
Budanow fügte aber hinzu, dass er “froh” sei über den Angriff.
In den letzten Wochen hatte Moskau Kiew bei zahlreichen Gelegenheiten beschuldigt, Angriffe gegen militärische Einrichtungen auf russischem Gebiet durchzuführen. Letzte Woche erklärte das russische Verteidigungsministerium, eine ukrainische Drohne habe versucht, den Flugplatz Engels im Gebiet Saratow anzugreifen, auf dem sich strategische Bomber befinden. Die russische Luftabwehr schoss die Drohne ab, doch die Trümmer töteten drei Soldaten, wie das Ministerium mitteilte.
Budanow kündigte an, dass Russland weitere Angriffe bevorstehen würden. Diese Angriffe würden “tiefer und tiefer” reichen, behauptete der Leiter des ukrainischen Geheimdienstes und spielte darauf an, dass dies auch für die Krim gelten werde.
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12:18 Uhr
Russisches Verteidigungsministerium zeigt Video der Zerstörung einer ukrainischen Befestigung
Das russische Verteidigungsministerium veröffentlicht Bildmaterial, das die Zerstörung von Befestigungen und gepanzerten Fahrzeugen der ukrainischen Truppen durch Hochpräzisionsmunition der neuen Generation zeigt.
Zwei kurze Videos zeigen, wie die Munition genau ihre Ziele trifft. Die zerstörten Panzerfahrzeuge wurden von einer Drohne aus gefilmt.
Das russische Militär betonte, das die Munition hochwirksam und präzise ist. Wie in den Aufnahmen des Videos zu erkennen, reicht ein einziger Projektiltreffer aus, um ein Ziel vollständig zu zerstören.
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11:31 Uhr
Ex-Roskosmos-Chef Rogosin schickt dem französischen Botschafter Fragment der Caesar-Granate, die ihn verwundet hat
Der vormalige Roskosmos-Chef Dmitri Rogosin schickt dem französischen Botschafter in Russland, Pierre Lévy, den Splitter einer Granate der französischen Haubitze Caesar, der aus seiner Verwundung operiert wurde. Dies teilte Rogosin auf seinem Telegram-Kanal mit. In dem Brief an den Diplomaten schrieb Rogosin:
“Sie durchbohrte meine rechte Schulter und blieb in meinem fünften Halswirbel stecken, nur einen Millimeter davon entfernt, mich zu töten oder mich bewegungsunfähig zu machen. Diese von einer französischen Haubitze abgefeuerte Granate tötete zwei meiner jungen Freunde und machte ihre Frauen zu Witwen und ihre Kinder zu Waisen. Diese Jungen hatten Sie und mich auf unserer Reise nach Baikonur begleitet, Sie hatten ihnen die Hand geschüttelt. Jetzt sind sie mit Waffen getötet worden, die Ihr Land an die Ukraine geliefert hat.”
Der ehemalige Manager von Roskosmos bat zugleich darum, den Splitter dem französischen Präsidenten Emmanuel Macron zu übergeben. Er forderte den Botschafter auf, sich über das Ausmaß seiner persönlichen Verantwortung für die Tötung von Zivilisten im Donbass klar zu werden.
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10:44 Uhr
Medien: Abwehr einer Geran-Drohne siebenmal teurer als sie zu starten
Nach Berechnungen der Zeitung New York Times gibt das ukrainische Militär siebenmal mehr Geld für den Abschuss von Geran-Drohnen aus als das russische Militär für deren Start. Nach Angaben der Zeitung kostet eine Geran-2 etwa 20.000 US-Dollar, während die Kosten für deren Abschuss mit einer S-300-Luftabwehr-Rakete 140.000 US-Dollar betragen können und NASAMS, die auch zum Abschuss des sogenannten “iranischen Express” eingesetzt werden, 500.000 US-Dollar kosten.
In dem Artikel wird darauf hingewiesen, dass dies der erste militärische Konflikt ist, in dem Drohnen in so großem Umfang eingesetzt wurden, und dass es nicht immer möglich ist, alle Geran-2 abzuschießen, erst recht nicht bei einem so großen Preisunterschied der Waffen. Das gilt vor allem, wenn man bedenkt, dass Drohnen in der Regel nachts gestartet werden und es unmöglich sei, sie mit Kleinwaffen abzuschießen, sodass teurere Waffensysteme verwendet werden müssen, so New York Times.
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09:59 Uhr
Gouverneur des Gebiets Rostow spricht über Situation nach Berichten über Luftabwehrgeräusche
Die Situation im Gebiet Rostow sei unter Kontrolle und bleibe stabil, sagte der Gouverneur des Gebiets, Wassili Golubew, auf seinem Telegram-Kanal. Er schrieb:
“Ich bitte alle Einwohner, Ruhe zu bewahren und nicht in Panik zu verfallen.”
Zuvor hatten Telegram-Kanäle über Aktivitäten der Luftabwehr in der Nähe der Hauptstadt Rostow am Don berichtet. Insbesondere der Kanal Ostorowno, nowosti veröffentlichte Videoaufnahmen von einem am Himmel fliegenden glühenden Objekt, das dann explodiert. Augenzeugen aus den Städten Krasny Krim und Tschaltyr nördlich von Rostow am Don berichteten dem Kanal, die Explosion sei sehr stark gewesen, und die Luftabwehrsysteme wäre über den Häusern aktiv gewesen. Augenzeugen fügten hinzu:
“In all der Zeit war es das erste Mal, dass es so stark rumpelte.”
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09:12 Uhr
DVR-Behörden: Binnen 24 Stunden durch ukrainischen Beschuss wieder eine Zivilistin getötet
In den vergangenen 24 Stunden hätten ukrainische Streitkräfte das Gebiet der Volksrepublik Donezk 75-mal beschossen, teilen die örtlichen Behörden mit. Demnach feuerten ukrainische Soldaten 51 Granaten aus 155-Millimeter- und 152-Millimeter-Artillerie in Richtung Donezk, zehn Granaten aus 155-Millimeter-, 152-Millimeter- und 122-Millimeter-Artillerie in Richtung Jassinowataja und 14 Granaten aus 155-Millimeter-, 122-Millimeter-Artillerie und mit 120-Millimeter-Mörsern in Richtung Gorlowka. Insgesamt seien 359 Stück verschiedener Kaliber verschossen worden.
Der ukrainische Beschuss richtete sich gegen neun bewohnte Gebiete in der russischen Teilrepublik: gegen die Hauptstadt Donezk (Stadtbezirke Kiewski, Kuibyschewski, Kirowski und Petrowski), gegen Gorlowka, Kaschtanowoje, Jassinowataja, Alexandrowka, Jakowlewka, Mineralnoje, Makejewka sowie Jelenowka.
Die DVR-Behörden meldeten trauernd den Tod einer Zivilistin innerhalb der letzten 24 Stunden in der Siedlung Alexandrowka. Darüber hinaus seien vier Zivilisten, darunter auch ein 2016 geborenes Kind, im Donezker Stadtbezirk Petrowski, in der Siedlung Jelenowka und in der zuvor befreiten Siedlung Blagodatnoje unterschiedlich schwer verwundet worden. Vier Häuser in den Donezker Stadtbezirken Kirowski und Petrowski, in Jelenowka und Alexandrowka sowie eine zivile Infrastruktureinrichtung seien dabei beschädigt worden.
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08:24 Uhr
Luftabwehrsystem vernichtet zwei Drohnen über dem Schwarzen Meer vor einem Flugplatz auf der Krim
Der Gouverneur von Sewastopol Michail Raswoschajew teilte mit, zwei Drohnen seien von einem Flugabwehrsystem über dem Meer in der Nähe des Flugplatzes Belbek bei Sewastopol auf der Krim abgeschossen worden. Auf seinem Telegram-Kanal schrieb er:
“Am Morgen schossen Luftabwehrsysteme zwei Drohnen über dem Meer bei Belbek ab.”
Raswoschajew stellte fest, dass alle Einrichtungen normal funktionieren.
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07:50 Uhr
Ehemaliger belgischer Premierminister räumt völliges Versagen der Sanktionen gegen Russland ein
1 picture says it all… 9 packages of sanctions and the effect is less than 0 ! We are rewarding Russia for its war against us ! pic.twitter.com/k80XbYIkjA
— Guy Verhofstadt (@guyverhofstadt) January 2, 2023
Der ehemalige belgische Premierminister und Europaabgeordnete Guy Verhofstadt räumt das Scheitern der EU-Sanktionspolitik gegen Russland ein. Der Politiker schrieb auf seiner Twitter-Seite:
“Neun Sanktionspakete und weniger als null Auswirkungen.”
Verhofstadt verweist auf eine Tabelle mit den Handelszahlen zwischen Russland und der EU und vertritt die Ansicht, dass die Sanktionen Russland nur Vorteile gebracht hätten. Den zitierten Zahlen zufolge hat Russland den Handel mit den meisten EU-Ländern gesteigert, wenn man den Zeitraum von Februar bis August 2022 mit den Daten des Vorjahres vergleicht.
Nach dem Beginn der russischen Militäroperation in der Ukraine verstärkten die westlichen Länder noch den Sanktionsdruck auf Moskau, was jedoch im Westen selbst unter anderem zum Ansteigen der Kraftstoffpreise und zu einer Rekordinflation führte. Wladimir Putin betonte, diese Politik der Eindämmung und Schwächung Russlands sei eine langfristige Strategie der USA und ihrer Verbündeten, aber die Sanktionen hätten der gesamten Weltwirtschaft einen schweren Schlag versetzt. Der russische Präsident bezeichnete die Verschlechterung des Lebens von Millionen von Menschen als das Hauptziel des Westens.