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8.12.2022 19:06 Uhr
19:06 Uhr
Rom: Papst weint bei Gebet für Ukraine
Bei einem öffentlichen Gebet am Feiertag Mariä Empfängnis weinte das Oberhaupt der Katholiken am Donnerstag in Rom vor der Säule der Unbefleckten Empfängnis auf der Piazza di Spagna, als er den Krieg in der Ukraine ansprach. Er habe der Gottesmutter Maria eigentlich den Dank des ukrainischen Volkes darbringen wollen für den Frieden, um den er Gott schon so lange bitte, sagte Franziskus zunächst, brach dann aber seinen Satz ab und weinte.
Der 85-Jährige hielt sich zitternd an seinem Sessel fest und schwieg mit gesenktem Kopf etwa eine halbe Minute lang. Danach betete der Argentinier mit zunächst brüchiger Stimme weiter: Statt sich über das Ende des Kriegs zu freuen, müsse er weiterhin die Gebete “der Kinder, der alten Menschen, der Väter und Mütter, der jungen Leute dieses gequälten Landes vortragen, das so leidet”.
Pope Francis cried when praying for #Ukraine today: Immaculate Virgin, I would have liked today to bring you the thanksgiving of the Ukrainian people for the peace we have long been asking the Lord for.Instead, I have yet to present you with the supplication of the children… pic.twitter.com/LsqAm4vzbo
— Ines San Martin (@inesanma) December 8, 2022
Neben den Ukrainern betete Franziskus auch für alle anderen Menschen auf der Erde, für Junge und Alte, für Familien. Als er dabei von einer Journalistin auf seinen Gefühlsausbruch angesprochen wurde, nannte er den Krieg “eine Niederlage für die Menschheit”.
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18:44 Uhr
LVR-Behörden: Durchbruchsversuch ukrainischer Truppen am Frontabschnitt Soledar zurückgeschlagen
Dem offiziellen Vertreter der Militärabteilung der Volksrepublik Lugansk Iwan Filiponenko zufolge haben Einheiten der Lugansker Volksmiliz einen Durchbruchsversuch ukrainischer Einheiten in Richtung Soledar verhindert. Aus einer Erklärung geht hervor:
“Artilleristen des 6. Regiments des 2. Armeekorps der Volksmiliz der Volksrepublik Lugansk haben einen Versuch der Streitkräfte der Ukraine vereitelt, in Richtung Soledar zu durchbrechen.”
Dabei seien drei Kampfgeräte mit Besatzung außer Gefecht gesetzt worden, heißt. Der russische Kriegsberichterstatter Juri Kotjonok veröffentlichte auf Telegram ein einschlägiges Video.
Filiponenko zufolge gelinge es dem Lugansker Militär an allen Frontabschnitten, die sich in der Verantwortungszone des 2. Armeekorps der LVR befinden, erfolgreiche und präzise Schläge gegen die ukrainischen Truppen durchzuführen.
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18:18 Uhr
Flucht in die EU misslungen: Ukrainischer Inlandsgemeindienst nimmt Frau wegen Kollaboration mit Russland fest
Der ukrainische Inlandsgeheimdienst SBU hat nach eigenen Angaben in der Hauptstadt Kiew eine Frau festgenommen, die mit Russland kollaboriert haben soll. Bei der Verdächtigen handele es sich um die ehemalige Leiterin der Verwaltung der Stadt Kupjansk. Sie habe sich unter anderem an der Vorbereitung eines illegalen Referendums im Gebiet Charkow beteiligt. Nachdem die Stadt wieder unter die Kontrolle der ukrainischen Armee übergegangen sei, sei die mutmaßliche Kollaborateurin nach Kiew geflüchtet. Dort habe sie versucht, sich als Binnenvertriebene zu legalisieren. Danach habe die Verdächtige vorgehabt, sich in die Europäische Union abzusetzen.
СБУ затримала в Києві колаборантку, яка після деокупації Харківщини намагалася втекти до ЄС➡️ https://t.co/mnE6gzGayqpic.twitter.com/HGdLEzjaJL
— СБ України (@ServiceSsu) December 8, 2022
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17:47 Uhr
Zivilist kommt infolge des ukrainischen Beschusses von Donezk ums Leben
Infolge des Beschusses der Stadt Donezk durch die ukrainischen Streitkräfte ist in im nördlichen Teil des Kiewski-Bezirkes ein Zivilist getötet worden. Dies gab die Vertretung der DVR beim Gemeinsamen Zentrum für Kontrolle und Koordinierung von Fragen im Zusammenhang mit Kriegsverbrechen der Ukraine bekannt.
Nach Angaben der Vertretung handelt es sich dabei um einen Mann, der 1963 geboren wurde. Auf dem Telegram-Kanal der offiziellen Republik-Webseite wurden Fotos veröffentlicht, die die Folgen dieser Attacke der ukrainischen Artilleristen demonstrieren.
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17:14 Uhr
Ukraine exportiert 17 Millionen Tonnen Getreide über Solidaritätswege
Über die Handelswege, die infolge des Krieges ausgebaut wurden, sind nach Angaben der EU-Kommission bislang mehr als 17 Millionen Tonnen Getreide aus der Ukraine exportiert worden. Hinzu kämen weitere Produkte wie Treibstoff, Tierfutter, Dünger, aber auch humanitäre Hilfe, die über diese Wege transportiert worden seien, sagte EU-Verkehrskommissarin Adina Vălean am Donnerstag.
#StandWithUkraine: Commissioner @AdinaValean at today’s high-level meeting on financing of transport infrastructure along the #SolidarityLanes 👇 pic.twitter.com/Ql1669x05Q
— EU Transport (@Transport_EU) December 8, 2022
Die sogenannten Solidaritätskorridore waren im Mai eingerichtet worden, um Alternativen zu Ausfuhren über das Schwarze Meer zu etablieren, da die ukrainischen Schwarzmeerhäfen im Zuge des Krieges lange blockiert waren. Mit mehr Material wie Waggons, Binnenschiffen oder LKWs, mehr Personal und weniger Bürokratie sollten die bestehende Handelswege ausgeweitet werden.
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16:55 Uhr
Russlands Ex-Präsident Medwedew sieht in Kiews Verzicht auf Verhandlungen Vorteile für Moskau
Der Vize-Vorsitzende des russischen Sicherheitsrates, Dmitri Medwedew, ist davon überzeugt, dass der Verzicht der ukrainischen Führung auf Gespräche Russland zugutekomme. Mit diesen Worten hat der frühere Präsident die Entscheidung des US-Magazins Time kommentiert, den ukrainischen Staatschef Wladimir Selenskij zur Person des Jahres zu wählen. Im Unterschied zu den tendenziösen westlichen Käseblättern sollten die russischen Medien Selenskij für seine Weigerung auszeichnen, sich an den Verhandlungstisch zu setzen, schrieb Medwedew auf Telegram.
“Somit wird Russland ohne müßige Fragen die ganze Arbeit bis zu Ende führen, ohne dabei unnötige Kompromisse einzugehen.”
Kremlsprecher Dmitri Peskow hatte zuvor die Time-Entscheidung als mainstreammäßig kritisiert. Der westliche Medienmainstream habe ihm zufolge einen ausgeprägt russophoben und antirussischen Charakter.
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16:18 Uhr
Ukrainischer Inlandsgeheimdienst SBU durchsucht wieder orthodoxe Klöster
In der Ukraine nehmen die Repressionen des Inlandsgeheimdienstes SBU (zu Deutsch: Sicherheitsdienst der Ukraine) gegen die Klöster und Kirchen der Ukrainisch-orthodoxen Kirche an Fahrt auf. Diesmal finden Durchsuchungen in den Frauen- und Männerklöstern im Gebiet Schitomir statt.
Über die Durchführung solcher Durchsuchungen berichtete am 8. Dezember die örtliche Abteilung des SBU. Demnach würden derartige Maßnahmen “im Rahmen der Spionageabwehr” getroffen.
In den vergangenen Wochen sind auf dem Territorium von mehreren Dutzend Klöstern und Kirchen in verschiedenen Regionen der Ukraine Razzien durchgeführt worden. Darunter das Kiewer Höhlenkloster und Kirchen, die sich in dem derzeit von Kiew besetzten Teil des Gebietes Cherson befinden. Priester und Bischöfe werden des “Hochverrats” und der Verbreitung der “Ideologie der russischen Welt” verdächtigt.
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15:52 Uhr
DVR-Abgeordneter: Ukraine hat fixe Idee der Verursachung einer Umweltkatastrophe in Gorlowka
Der Oberstleutnant der Volksmiliz der DVR und Abgeordnete des Parlaments der Republik, Andrei Bajewski, erklärte, dass die ukrainischen Streitkräfte davon besessen seien, eine Umweltkatastrophe in der Stadt Gorlowka (DVR) zu verursachen, und zwar durch den Beschuss des Chemiewerkes “Stirol”. Bajewski wörtlich:
“Sie haben in Bezug auf Gorlowka eine fixe Idee – dort eine Umweltkatastrophe zu verursachen.”
Der Abgeordnete wies zudem darauf hin, dass die Ziele der ukrainischen Streitkräfte von Beginn des Konfliktes an Wohnanlagen und zivile Infrastruktur gewesen seien:
“Das Bestreben und die Hauptaufgabe dieser Beschießungen war es stets, nicht etwa einen militärischen Vorteil zu erlangen, einige militärische Aufgaben zu lösen, sondern Städten und Siedlungen so viel Schaden wie möglich zuzufügen. Und möglichst viele Einwohner dieser Städte und Dörfer zu töten.”
Am 7. Dezember berichtete der Bürgermeister von Gorlowka, Iwan Prichodko, dass ein Schwefeldepot in Brand geraten sei, nachdem die ukrainischen Artilleristen das Werk “Stirol” unter Beschuss genommen hätten. Prichodko warnte die Einheimischen, dass sich ein stechender Geruch in der Stadt ausbreiten könnte.
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15:20 Uhr
EU-Mitgliedstaaten diskutieren neues Sanktionspaket gegen Russland
Die Vorschläge der Europäischen Kommission für ein neues Sanktionspaket gegen Russland seien den Vertretern der EU-Mitgliedstaaten übergeben worden, sie würden derzeit diskutiert. Dies sagte der EU-Sprecher Eric Mamer bei einem Briefing in Brüssel, wie die russische Nachrichtenagentur RIA Nowosti berichtet.
Mit dem neunten Paket sollen fast 200 Personen und Organisationen zu der Sanktionsliste hinzugefügt werden. Zudem sei geplant, drei weitere russische Banken zu sanktionieren. Es werde darüber hinaus Exportbeschränkungen für Güter geben, die sowohl für zivile als auch für militärische Zwecke genutzt werden können, heißt es. Vier Nachrichtenorganisationen könnten vom Netz genommen werden. Und schließlich könnte es auch zur Einführung wirtschaftlicher Maßnahmen gegen den russischen Energie- und Bergbausektor kommen.
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14:54 Uhr
Gründer der in der Ukraine agierenden US-Söldnertruppe gibt hohe Verluste der ukrainischen Armee zu
Andrew Milburn, der Gründer der US-Militärgruppierung Mozart, die auf der Seite der Ukraine kämpft, erklärte, dass die Streitkräfte der Ukraine schwere Verluste erlitten. Darüber sprach er in einem Interview mit Newsweek. Milburn sagte wörtlich:
“Sie erleiden extrem schwere Verluste. Die Zahlen, die man in den Medien liest, wonach 70 Prozent Opfer oder mehr üblich sind, sind nicht übertrieben.”
Ferner präzisierte das Oberhaupt der Mozart-Gruppe, dass das ukrainische Militär bei Artjomowsk (auch Bachmut genannt) hohe Verluste erleide. Laut Milburn sei Kiew nun mit Problemen bei der Versorgung der Armee mit frischen Truppen konfrontiert. Oft würden Soldaten daher ohne die notwendige Ausbildung in das Kriegsgebiet geschickt.
Überdies gebe es Finanzierungslücken, hieß es weiter. Die größten Ausgaben entstünden seiner Meinung nach im Zusammenhang mit der Reparatur und dem Ersatz beschädigter Fahrzeuge.