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17.11.2022 07:49 Uhr
07:49 Uhr
Russlands UN-Botschafter: Kiew wollte mit Raketenvorfall direkten Konflikt zwischen Russland und der NATO auslösen
Russlands UN-Gesandter Wassili Nebensja legte am Mittwoch argumentiert dar, Warschaus und Kiews Erklärungen über den Raketenvorfall hätten zum Ziel gehabt, einen direkten Konflikt zwischen Russland und der NATO zu provozieren. Bei einem Treffen des UN-Sicherheitsrates stieg Nebensja mit klaren Worten ein:
“Wenn dieses Treffen nicht geplant gewesen wäre, hätte es einberufen werden müssen, um die Versuche der Ukraine und Polens zu erörtern, einen unmittelbaren Zusammenstoß zwischen Russland und der NATO zu provozieren. Die absolut unverantwortlichen Äußerungen der Führung dieser beiden Länder können nicht anders gedeutet werden.”
Nebensja hob hervor, die Anschuldigungen des ukrainischen Präsidenten Wladimir Selenskij, Russland habe polnisches Staatsgebiet beschossen, seien unmittelbar nach der Explosion und wider besseres Wissen erfolgt:
“Ich weise die Kollegen darauf hin: Derartige Äußerungen stammen von einer Person, die zwingend die Information gehabt haben musste, dass es ukrainische Raketen waren, die von einem Luftverteidigungssystem abgefeuert wurden und nach Polen geflogen sind. Das heißt, es war nicht nur absichtliche Desinformation, sondern ein bewusster Versuch, die NATO, die einen Stellvertreterkrieg mit Russland in der Ukraine führt, dazu zu bringen, sich auf eine unmittelbare Konfrontation mit unserem Land einzulassen.”
Der russische UN-Botschafter erinnerte an Bilder vom Ort der Explosion, die in sozialen Netzwerken zu sehen sind. Diese machten deutlich, dass es sich um eine ukrainische Luftabwehrrakete gehandelt habe, die in Polen niedergegangen sei. Nebensja verwies auf diesbezügliche Aussagen aus dem Westen selbst:
“Das wurde von der NATO und dem Westen bereits ausdrücklich bestätigt.”
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07:00 Uhr
LVR-Behörden: Kiew bereitet medienwirksame Provokation durch Beschuss eines Krankenhauses im Gebiet Charkow vor
Vertreter der Volksmiliz der Volksrepublik Lugansk warnen am Donnerstag, Kiew bereite eine massive Provokation vor. Ziel sei es, Russland zu beschuldigen, ein Krankenhaus in der Region Charkow beschossen zu haben. Auf Telegram erklärte die Miliz:
“Nach unseren Erkenntnissen bereitet das Kiewer Regime eine massive Provokation vor, um Russland der angeblichen Zerstörung eines Bezirkskrankenhauses zu beschuldigen, um die Aufmerksamkeit vom Abfeuern einer ukrainischen Luftverteidigungsrakete des Systems S-300 auf polnisches Territorium abzulenken.”
Ziel der Operation unter falscher Flagge sei das Bezirkskrankenhaus in der Ortschaft Weliki Burluk im Gebiet Charkow, die von ukrainischen Streitkräften kontrolliert wird.
Nach Erkenntnis der Volksmiliz soll der Beschuss in den Morgenstunden des 17. November nahe der Ortschaft Chatnoje beginnen.
Derartige Information kursierte unter anderem in Einwohner-Chats des Gebiets Charkow auf Telegram, darunter im Landkreis Kupjansk, wo Weliki Burluk liegt. Nicht zuletzt seien dort Gruppen von Journalisten und Kameraleuten gesichtet worden, die sich untereinander in unterschiedlichen Sprachen, nicht aber auf Russisch oder Ukrainisch unterhielten, hieß es.
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16.11.2022 22:00 Uhr
22:00 Uhr
Damit beenden wir für heute den Live-Ticker zur Lage im Ukraine-Konflikt. Morgen früh ab 7 Uhr geht es mit der Berichterstattung weiter. Wir wünschen unseren Lesern trotz aller Spannungen in der Welt eine gute Nacht!
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21:58 Uhr
Odessa ohne Licht – Einheimische zeigen Bilder von nächtlichen Straßen
Odessa ist nach russischen Raketenangriffen ohne Licht geblieben. Einheimische zeigen Bilder von leeren und dunklen Straßen. Es ist bekannt, dass es in der Stadt seit mehr als einem Tag keine Stromversorgung mehr gibt.
Fast alle Bezirke der Stadt sind weiterhin ohne Strom, wobei sowohl Einkaufszentren als auch Gebäude der lokalen Behörden von den Notabschaltungen betroffen sind.
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21:50 Uhr
Gebiet Brjansk: Zwei Menschen durch Mine in die Luft gesprengt
Der Gouverneur des Gebiets Brjansk an der Grenze zur Ukraine, Alexander Bogomas, teilte auf seinem Telegram-Kanal mit, dass bei der Explosion einer Landmine im Dorf Asarowka zwei Menschen verletzt worden seien. Der Gebietsleiter schrieb:
“Zwei Einheimische wurden heute in der Nähe des Dorfes Asarowka, Gemeindebezirk Starodubski, während einer Autofahrt durch die Explosion einer Landmine verletzt.”
Bogomas sagte, dass die Verletzten so schnell wie möglich in das Bezirkskrankenhaus gebracht würden, und erklärte, dass die Einsatzkräfte am Ort der Autoexplosion die Arbeit aufgenommen hätten.
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21:19 Uhr
Raketen auf Polen: Die Geschichte eines “russischen Angriffs”, der doch keiner war
Polnische Medien berichteten am Dienstagabend über zwei russische Raketen, die in einen Getreidetrockner in der polnischen Stadt Przewodów an der Grenze zur Ukraine eingeschlagen seien. Den Berichten zufolge seien dabei zwei Menschen getötet worden.
Der polnische Präsident Andrzej Duda sprach von vornherein von noch nicht gesicherten Informationen. Westliche Medien und Politiker beschuldigten Russland hingegen sofort, Polen angegriffen zu haben. Der ukrainische Präsident Selenskij forderte gar eine unmittelbare Reaktion.
Das russische Verteidigungsministerium dementierte jegliche Beteiligung an dem Vorfall und behauptete, dass die Anschuldigungen eine bewusste Provokation zur Eskalation der Lage seien. Zudem wies es darauf hin, dass die von den polnischen Medien veröffentlichten Fotos eindeutig die Überreste einer ukrainischen S-300-Flugabwehrrakete zeigen.
Am Ende eines G7-Sondertreffens äußerte sich auch US-Präsident Biden zu der Angelegenheit und beruhigte die Gemüter, indem er einen russischen Angriff als “unwahrscheinlich” bezeichnete.
Mit dem S-300-Flugabwehrraketensystem können Luftziele bis zu einer Entfernung von 75 Kilometern in 25 Kilometer Höhe abgeschossen werden. Die nächste russische S-300-Einheit steht in Weißrussland, 132 Kilometer vom Einschlagsort in Polen entfernt.
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20:46 Uhr
SBU setzt Kadyrow auf Fahndungsliste
Der Sicherheitsdienst der Ukraine hat das Oberhaupt der Tschetschenischen Republik, Ramsan Kadyrow, auf eine Fahndungsliste gesetzt, wie aus der Datenbank des ukrainischen Sicherheitsdienstes hervorgeht.
Dem Dokument zufolge wird er wegen zweier Artikel angeklagt, darunter “Durchführung eines aggressiven Krieges oder aggressiver militärischer Aktionen”, was nach dem ukrainischen Strafgesetzbuch eine Freiheitsstrafe von zehn bis 15 Jahren vorsieht.
Kadyrow ist nicht der erste russische Politiker, der vom ukrainischen Sicherheitsdienst auf eine Fahndungsliste gesetzt wurde. Zuvor hatte der ukrainische Inlandsgeheimdienst die Sprecherin des russischen Außenministeriums, Maria Sacharowa, und den stellvertretenden Sekretär des russischen Sicherheitsrats, Dmitri Medwedew, sowie eine Reihe weiterer Mitglieder des russischen Sicherheitsrats und Vertreter der russischen Militärführung auf die Fahndungsliste gesetzt. Ihnen wird vorgeworfen, die territoriale Integrität der Ukraine zu verletzen.
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20:08 Uhr
Selenskij: Rakete, die in Polen einschlug, war nicht ukrainisch
Der ukrainische Präsident Wladimir Selenskij hat gesagt, dass die Rakete, die auf polnischem Gebiet einschlug, nicht ukrainisch war. Er behauptete:
“Ich habe keinen Zweifel, dass es nicht unsere Rakete oder unser Raketeneinschlag war. Ich bin zuversichtlich, dass wir Teil der Ermittlungen sein sollten und sein werden.”
Der ukrainische Staatschef forderte außerdem, dass Kiew den Ort des Geschehens besichtigen und sich an den Ermittlungen beteiligen dürfe. Sollte der gesamte Vorfall durch ukrainische Luftabwehrsysteme verursacht worden sein, bräuchte Kiew handfeste Beweise, so Selenskij.
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19:38 Uhr
Polnischer Botschafter ins russische Außenministerium einbestellt
Der polnische Botschafter in Moskau, Krzysztof Krajewski, sei ins russische Außenministerium einbestellt worden, teilte die Sprecherin des Ministeriums, Maria Sacharowa, auf ihrem persönlichen Telegram-Kanal mit. Ihre Nachricht lautete:
“Der polnische Botschafter wurde ins russische Außenministerium einbestellt.”
Zuvor hatte der polnische Präsident Andrzej Duda angedeutet, dass die Rakete, die auf polnischem Gebiet eingeschlagen war, wahrscheinlich zur ukrainischen Luftabwehr gehörte. NATO-Generalsekretär Jens Stoltenberg ist jedoch überzeugt, dass Russland nach wie vor die Schuld an dem Vorfall trage.
Das russische Außenministerium erklärte seinerseits offiziell, Moskau habe bereits erklärt, dass seine Streitkräfte nicht an der Raketenexplosion auf dem polnischen Hoheitsgebiet beteiligt gewesen seien und dass alle Anschuldigungen gegen Russland falsch und unbegründet seien.
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19:11 Uhr
Medien: Ukraine gibt Einsatz von Luftabwehr in der Nähe des Raketenabsturzortes in Polen zu
Das ukrainische Militär habe die USA und andere westliche Verbündete darüber informiert, dass es versucht habe, eine russische Rakete in einem Zeitraum abzufangen, der mit dem Vorfall auf dem polnischen Territorium zusammengefallen ist. Auch soll es in der Nähe des Einschlagortes gewesen sein, berichtete CNN unter Berufung auf eine Quelle der US-Regierung. Der US-Beamte sagte:
“Es ist nicht klar, ob es sich bei dieser Luftabwehrrakete um dieselbe Rakete handelt, die Polen getroffen hat, aber diese Informationen bilden die Grundlage für die aktuelle US-Bewertung des Angriffs. Was die Flugbahn betrifft, so ist es unwahrscheinlich, dass sie von Russland aus abgefeuert wurde. Aber wir werden sehen. Wir werden sehen.”
Nach Angaben des Fernsehsenders bildeten diese Informationen die Grundlage für die aktuelle Bewertung des Vorfalls durch Washington.
Später stellte sich heraus, dass die USA unabhängig von den Ergebnissen der Untersuchung Russland für den Raketenzwischenfall in Polen verantwortlich machten. Das Weiße Haus erklärte, die Ukraine habe jedes Recht, sich zu verteidigen, fügte aber hinzu, die USA hätten noch keine Beweise gesehen, die widerlegen, dass ukrainische Raketen in Polen gelandet seien.