-
18.07.2022 20:00 Uhr
20:00 Uhr
HIMARS-Mannschaften werden von westlichen Instrukteuren befehligt, behauptet LVR
In einer Fernsendung des russischen Ersten Kanals hat der Oberstleutnant der Lugansker Volksmiliz, Andrei Marotschko, behauptet, dass die Bedienungsmannschaften der an die Ukraine gelieferten HIMARS-Mehrfachraketenwerfer vor Ort von westlichen Instrukteuren kommandiert werden. Dabei werden die Raketenwerfer vor allem für Angriffe auf zivile Infrastruktur eingesetzt, wie von der LVR bereits mehrfach beklagt. Marotschko sagte:
“Bezüglich der Instrukteure ist das tatsächlich bestätigte Information aus drei unterschiedlichen Quellen, folglich ist sie wahrheitsgetreu. Das ist eine Tatsache. Wohin zielen sie? Sie zielen auf kritisch wichtige Objekte der zivilen Infrastruktur. Am Samstag griffen sie die Oberleitungsbus-Station der Stadt Altschewsk an. In dieser Station befindet sich kein militärisches Objekt.”
Zuvor hatte Russlands Außenminister Sergei Lawrow bereits die Vermutung aufgestellt, dass der Einsatz der ukrainischen Raketenwerfer vor Ort von westlichen Richtschützen koordiniert werde. Er äußerte die Hoffnung, dass sich Europa der Folgen einer solchen Entscheidung bewusst sei.
-
19:40 Uhr
Gefährliche Virusvarianten in Bio-Laboratorien in Sewerodonezk und Lissitschansk gefunden
Der Oberstleutnant der Lugansker Volksmiliz Andrei Marotschko hat die Entdeckung mehrerer gefährlicher Virusvarianten in den Bio-Laboratorien der von der Ukraine verlassenen Städte Sewerodonezk und Lissitschansk gemeldet. Er erklärte der Nachrichtenagentur TASS:
“Was Pathogene angeht, gibt es gefährliche Virenstämme, es gibt auch andere gefährliche Substanzen, die für Umwelt und Menschen schädlich sein könnten.”
Marotschko fügte hinzu, dass außerdem eine große Anzahl an Medikamenten gefunden worden sei, die nicht vom ukrainischen Gesundheitsministerium registriert und dennoch massenproduziert worden seien. Zuvor hatte Marotschko berichtet, dass die Laboratorien unter anderem Drogen herstellten, die an ukrainische Streitkräfte geliefert worden seien.
Vermutungen von Medien zufolge handelt es sich bei den Laboratorien in Sewerodonezk und Lissitschansk um geheime Einrichtungen der USA.
-
19:20 Uhr
Ukrainische Truppen beschießen weiter Ortschaften in der DVR: Ein Zivilist tot
Die Vertretung der Donezker Volksrepublik beim Gemeinsamen Zentrum für Kontrolle und Koordination hat den Beschuss der Ortschaften Dolomitnoje und Werchentorezkoje durch ukrainisches Militär gemeldet. Auf beide Siedlungen seien mehrere Artilleriegeschosse vom NATO-Kaliber 155 Millimeter abgefeuert worden. Nach Angaben des Stabs für Territorialverteidigung der DVR ist beim Beschuss der Siedlung Werchentorezkoje, die etwa 25 Kilometer nördlich von Donezk liegt, ein Mann ums Leben gekommen. Die Nachrichtenagentur RIA Nowosti berichtete außerdem unter Verweis auf einen Offizier des 9. Regiments der Donezker Volksmiliz, dass in Werchentorezkoje speziell die örtliche Kirche unter Beschuss genommen worden sei. Er erklärte in Bezug auf die von der Ukraine eigesetzten Waffen:
“Die amerikanischen Haubitzen sind ein wenig genauer, das Kaliber ist etwas größer, sie verursachen ernsthafte Zerstörungen. Aber dadurch, dass die ukrainische Armee hauptsächlich nicht militärische Einrichtungen, sondern Zivilisten angreift, sorgen sie damit nur für Wut.”
-
19:00 Uhr
Mariupol: Über 3.000 Häuser wieder an Elektrizitätsversorgung angeschlossen
Das Ministerium für Kohle und Energiewirtschaft der Donezker Volksrepublik hat auf seinem Telegram-Kanal bekannt gegeben, dass die Elektrizitätsversorgung von über 3.000 Wohnhäusern sowie über 100 Objekten der sozialen Infrastruktur der Stadt Mariupol wiederhergestellt wurde. Die Behörde erklärte, dass alle Mariupoler Umspannwerke bei den Kämpfen beschädigt worden seien. Ihr Wiederaufbau begann direkt nach der Befreiung der Stadt, um die Stromversorgung wiederherzustellen. In der Meldung hieß es weiter:
“Nach dem Stand vom 17. Juli wurde die Energieversorgung in 3.050 Wohnhäusern, und zwar sowohl in Wohnblöcken als auch in Einfamilienhäusern, wiederhergestellt. Über 100 Objekte der sozialen Infrastruktur wurden an die Stromversorgung angeschlossen.”
-
18:40 Uhr
Gazprom informiert Uniper über fehlende Gaslieferungen wegen höherer Gewalt
Der russische Gaskonzern Gazprom hat ausgebliebene Gaslieferungen gegenüber seinem Kunden Uniper mit höherer Gewalt begründet. Uniper habe ein Schreiben von Gazprom Export erhalten, sagte ein Sprecher des Energieversorgers der Finanz-Nachrichtenagentur dpa-AFX am Montagnachmittag in Düsseldorf. Gazprom Export ist ein hundertprozentiges Tochterunternehmen des russischen Staatskonzerns.
In dem Schreiben habe Gazprom Export rückwirkend “Force Majeure” (deutsch: Höhere Gewalt) für die bisherigen und aktuellen Fehlmengen bei den Gaslieferungen geltend macht. Uniper hält dies dem Sprecher zufolge jedoch für nicht gerechtfertigt und hat diesen Anspruch formell zurückgewiesen.
Zuvor hatte die Nachrichtenagentur Reuters ohne Nennung des Konzernnamens berichtet, dass Gazprom mindestens einen Kunden mit dem Schreiben kontaktiert habe. Gazprom könne seinen Lieferverpflichtungen aufgrund “außergewöhnlicher” Umstände, die außerhalb seiner Kontrolle liegen, nicht nachkommen, hieß es. Dies gelte rückwirkend für die Lieferungen ab dem 14. Juni durch die Pipeline Nord Stream 1. Der russische Konzern selbst gab zunächst keinen Kommentar ab.
-
18:20 Uhr
Slowakische Präsidentin erlaubt Bürgern Beitritt zu ukrainischen Streitkräften
Die Präsidentin der Slowakei Zuzana Čaputová hat den ersten Staatsbürgern ihres Landes erlaubt, sich den ukrainischen Streitkräften anzuschließen und im Ukraine-Krieg auf Seiten Kiews zu kämpfen, wie ihr Sprecher Martin Strižinec mitteilte. Ihm zufolge berücksichtigte die Staatschefin bei der Prüfung entsprechender Anträge die Empfehlungen des slowakischen Verteidigungs-, Innen- und Außenministeriums. Von den zehn eingereichten Anträgen seien vier stattgegeben worden, sagte der Sprecher.
Nach der slowakischen Gesetzgebung können die slowakischen Staatsbürger den Streitkräften anderer Staaten nur mit Genehmigung des Staatspräsidenten beitreten, der der oberste Befehlshaber ist.
-
18:00 Uhr
Schweiz will keine Verletzten aus der Ukraine aufnehmen
Kiew kann nicht mehr alle Verletzte bei seinem Krieg mit Russland aus eigenen Kapazitäten versorgen und fragte daher bei westlichen Staaten nach Unterstützung an. Die Ukraine fragte auch die Schweiz, die diese Anfrage aber ablehne, wie der Tages-Anzeiger schrieb.
Die Anfrage erging bereits im Mai beim Schweizer Koordinierten Sanitätsdienst, einem Bestandteil der Armee. Diese wurde nicht direkt von der Ukraine gestellt, sondern von einer Suborganisation der NATO, die der Ukraine im Krieg mit Russland indirekt beisteht. Laut der Genfer Konvention muss die Schweiz ukrainische Soldaten, die zur Behandlung ins Land kommen, bis zum Kriegsende an der Teilnahme von Kriegshandlungen abhalten, also in Gewahrsam halten.
Das Schweizer Außenministerium lehnte die Anfrage mit dem Hinweis auf die Neutralität des Landes ab.
-
17:40 Uhr
LVR: Explosion im Mariupoler Theater durch einen ukrainischen Sprengsatz verursacht
Der Assistent des Innenministers der Lugansker Volksrepublik Witali Kiseljow hat die Explosion im Theater von Mariupol auf einen ukrainischen Sprengsatz zurückgeführt. Der Nachrichtenagentur RIA Nowosti zufolge erklärte er:
“Die Explosion ereignete sich im Inneren des Theaters. […] Zwei bis drei Tage zuvor brachten Freiwillige und Angehörige der ukrainischen Streitkräfte Kisten hinein. Es gab 67 oder 68 Kisten, sie waren klein, zwischen drei und vier Kilogramm Sprengstoff. Möglicherweise gab es dort auch Munition und Minen, das spielt aber keine Rolle, denn der gelegte Sprengsatz war sehr leistungsstark.”
Nach Kiseljows Angaben starben unter den Trümmern 14 Personen, davon elf Angehörige der ukrainischen Armee. Grund für die Explosion sei ein Fehler bei der Installation des Sprengsatzes gewesen, so Kiseljow weiter. Der Assistent des Innenministers der LVR kündigte außerdem eine baldige Veröffentlichung der Untersuchungsergebnisse an.
Das Mariupoler Schauspielhaus war nach Angaben des russischen Verteidigungsministeriums am 16. März durch Angehörige des neonazistischen Asow-Regiments gesprengt worden. Dabei wies die Behörde die Version Kiews, wonach das Theater durch einen russischen Luftschlag zerstört wurde, zurück, und erklärte, dass Russlands Luftstreitkräfte an jenem Tag keine Bodenziele angegriffen hätten.
-
17:20 Uhr
Berlin will Russland mit Nord-Stream-Turbine “Vorwand nehmen”
Mit der Lieferung einer Gasturbine für die Pipeline Nord Stream 1 soll Russland nach Darstellung der Bundesregierung ein “Vorwand” für einen Stopp der Gaslieferungen genommen werden. Das erklärte eine Sprecherin von Wirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) am Montag in Berlin. Sie sagte, weil Sicherheitsfragen berührt seien, könne sie keine Auskunft geben, wann sich die Turbine wo befinde. Sie verwies außerdem auf Aussagen von Siemens Energy, dass alles dafür getan werde, dass Transport und Einsatz der Turbine schnellstmöglich erfolgten.
Nach allem, was das Ministerium wisse und was auch Experten gesagt hätten, sei die Turbine bislang als Vorwand genutzt worden, so die Sprecherin. “Es handelt sich um eine Ersatzturbine. Dennoch tun wir alles, um diesen Vorwand zu nehmen”, sagte sie weiter. “Nach unseren Informationen ist diese Turbine eine Ersatzturbine, die für den Einsatz im September bestimmt war.”
-
17:00 Uhr
Maria Sacharowa: Selenskij will keinen Frieden
Kiew habe erneut bekräftigt, dass es die Verhandlungen mit Moskau zur Lösung der Ukraine-Krise ablehne, sagte die Sprecherin des russischen Außenministeriums Maria Sacharowa. Damit kommentierte sie die jüngste Aussage des ukrainischen Außenministers Dmitri Kuleba, wonach der Verhandlungsprozess nur nach einer “Niederlage Russlands” möglich sei und es sonst “wieder die Sprache der Ultimaten sein” werde. Darauf antwortete Sacharowa auf ihrem Telegram-Kanal:
“Die Antwort an alle, die Russland vorwerfen, ‘nicht mit dem Kiewer Regime zu verhandeln’. Das Kiewer Regime hat selbst darauf verzichtet. Kuleba hat dies heute erneut bewiesen. Er hat jedoch vergessen hinzuzufügen, dass dies nicht die Position des ukrainischen Staates ist, sondern ein von Washington gesungenes Lied, das das Kiewer Regime zur Ausführung akzeptiert hat. Aber es steht fest − Selenskij und seine Mitstreiter (was von ihnen übriggeblieben ist) wollen keinen Frieden.”